Der Jazzclub in Lünen, initiiert von Dieter Hirsch, entstand 1995. Die Räume bot das Stadthotel an. Der Club wurde schnell ein musikalisches Highlight.
Lesezeit
Die Jazzmusik war in Lünen zu Hause, weil sie hier viele Freunde, Gönner und Musiker hatte. Sr. Siegfried Heuser, bis 1984 Stadtdirektor, war ein ausgewiesener Liebhaber dieser Musik, Werner Althoff vom Kulturamt der Stadt sorgte mit Jazz Light für ein herausragendes Forum.
Mit Günter Boas besaß die Stadt einen leidenschaftlichen Jazzmusiker, der weit über die Grenzen von Lünen in der Szene bekannt war. Durch seine enge Verbindung zum Jazzclub Eisenach, der die DDR-Zeit überstanden hatte, schuf er eine Verbindung zur Lüner Jazzszene.
Nach einem Besuch in der alten Mälzerei in Eisenach und einem Konzert der dortigen Hausband wollten sich die Lüner Gäste mit einer Gegeneinladung erkenntlich zeigen. Daraus entwickelte sich dann der Wunsch, auch in Lünen einen Jazzclub aus der Taufe zu heben.
Die Interessenten an diesem Projekt trafen sich und beschlossen im Sommer 1995, einen Verein zu gründen. Die treibende Kraft dabei war Dieter Hirsch zusammen mit zahlreichen Jazzfreunden und -musikern.
Disco Tiffany wird zum Jazzclub
Bei der Suche nach geeigneten Clubräumen kam ihnen Wolfgang Schene entgegen, der in seinem Stadthotel die ehemalige Diskothek Tiffany anbot. Mit vereinten Kräften freiwilliger Helfer wurden die Kellerräume zur Heimat für den Jazzclub Lünen umgebaut.
Im Herbst war der frisch gegründete Verein startklar und stellte sich im Rathaus vor und lud zur Eröffnung ein. Quasi aus dem Stand etablierte sich der neue Club zu einem musikalischen Highlight in Lünen. Lokale Bands sorgten für den Einstieg in den Konzert-Terminplan, bekannte Jazzbands folgten schnell.
So vielfältig wie die Jazzmusik ist, so abwechslungsreich gestaltete sich auch der 14-tägige Konzertrhythmus. Die Finanzierung des Clublebens wurde durch die Beiträge der Mitglieder und die Einnahmen aus den Konzerten getragen. Die Arbeiten rund um die Konzertabende schulterten die Vorstandsmitglieder zusammen mit einem Stab von freiwilligen Helfern.