Als der Hansesaal in Lünen eröffnet wurde Ein aufreizendes Kunstwerk sorgte für Aufsehen

Als der Hansesaal in Lünen Eröffnet wurde: Ein aufreizendes Kunstwerk sorgte für Aufsehen
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Zum 650-jährigen Bestehen Lünens im Jahr 1991 hat Lünen so einiges auf die Beine gestellt. Zu den wohl wichtigsten Dingen gehörten der Hansesaal und der Hotelkomplex der Familie Riepe. Zusammen mit dem Heinz-Hilpert-Theater – alle drei Gebäude sind miteinander verbunden – bildet das Trio fortan ein Schwergewicht für Veranstaltungen in der Stadt.

So fand die Kunst- und Kulturszene der Lippestadt hier ein bedeutendes Zuhause. Die städtische Kunstgalerie, die einst im Verbindungsgang der ehemaligen Park-Terrassen zum Theater beheimatet war, zog Anfang der 1990er Jahre in den Hansesaal. Dort wurde im Obergeschoss die neue Galerie installiert und im Oktober 1991 mit einem künstlerischen Paukenschlag eröffnet.

Bei der Eröffnungsgala wurde ein besonderes Kunstwerk vorgestellt, das mit Unterstützung der 1987 ins Leben gerufenen Stiftung für Kulturpflege der Sparkasse angeschafft worden war. Es handelt sich um einen farbigen Obelisken der bekannten französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930-2002). Die Ausnahmekünstlerin war Pionierin in Sachen weiblicher Kunst und weltweit für ihre Nana-Figuren bekannt. Ihr aufreizendes Werk sorgte damals für einige Diskussionen, es steht heut an zentraler Stelle in der Fensterfront und ist Wahrzeichen der Galerie.