Heftiger Vorwurf: Im Herbst 2024 soll der Lüner Annäherungsversuche gestartet haben - offensiv, ohne Rücksicht auf Verluste und gegen den Willen seiner neuen Bekannten. Das sieht der 37-Jährige allerdings ganz anders.
Am 8. September 2024 lernten sich der Mann aus Lünen und sein mögliches Opfer kennen, am nächsten Tag verabredeten sie sich und landeten schließlich in seiner Wohnung in Brambauer. Dort, so zumindest der Vorwurf, soll es dann zu den Übergriffen gekommen sein. Laut Anklage berührte der 37-Jährige die Frau mehrfach intim und rieb sich an ihr – obwohl sie ihn aufforderte, das zu unterlassen. Auch soll er geäußert haben, dass sie nicht so prüde sein solle. Erst nach einiger Zeit soll er von ihr abgelassen haben.
„Das war nicht so“, wehrte sich der Lüner nun zu Beginn seines Prozesses. Er habe sie massieren sollen und sei dabei versehentlich an ihre Brust gekommen. Daraufhin sei sie aufgesprungen und habe hysterisch geschrien. Dann habe sie sich aber beruhigt und habe sogar noch bei ihm übernachtet. In seinem Schlafzimmer. Allein. Am nächsten Tag sei sie gegangen und darüber sei er froh gewesen.
Eine Einlassung, bei der schnell feststand, dass das Gericht ohne die Aussage der mutmaßlich Geschädigten nicht weiterkommen würde. Deshalb wird die Verhandlung demnächst fortgesetzt – mit der Befragung des möglichen Opfers.