Die Lichterfahrten sind in vielen Städten mittlerweile zur Tradition geworden. Trecker fahren bunt beleuchtet und mit weihnachtlicher Musik durch die Städte, drücken über Plakate eine Botschaft aus. Auch in Lünen und Dortmund ist die Fahrt bei Fahrern und Zuschauern beliebt und soll auch in diesem Jahr wieder stattfinden.
Noch im vergangenen Jahr war die Lichterfahrt nur durch Lünen und bis nach Dortmund-Lanstrop gefahren. „Aber wir haben in diesem Jahr so viele Fahrer, die auch aus Dortmund kommen. Da haben wir entschieden, dass die Fahrt zur Hälfte durch Lünen und zur Hälfte durch Dortmund geht“, erklärt Organisatorin Birgit Backs.
So soll die Fahrt am 16. Dezember (Samstag) um 17 Uhr auf der Straße „An der Gräfte“ in Lünen starten. Endpunkt ist der Alte Postweg in Lünen. Dort wollen die Landwirte etwa gegen 20 Uhr ankommen. Die genaue Route ist unter www.landwirtschaft.live.net/luenen einsehbar. Während der Veranstaltung wird auch der Live-Standort des ersten Treckers über die sozialen Medien weiter verbreitet.
Für die Landwirte geht es aber nicht nur darum, für gemütliche Weihnachtsstimmung zu sorgen. In erster Linie ist die Lichterfahrt eine Demonstration, die in diesem Jahr gleich zwei Mottos trägt: „Ein Funken Hoffnung“ und „Miteinander statt Gegeneinander“.

„Es ist einfach für uns sehr wichtig, dass wir unsere Probleme rüberbringen und die heimische Landwirtschaft stärken können“, sagt Birgit Backs. „Die Lichter sorgen dann dafür, dass die Menschen uns auch sehen und sich anschauen, was wir zu sagen haben. Es ist schön, dass die Menschen uns zu diesem Anlass dann auch zujubeln.“
Gerade das Motto „Miteinander statt Gegeneinander“ sei ihr wichtig. „Es ist einfach wichtig, miteinander zu sprechen, auch mit den Verbrauchen. Es ist viel besser, wenn alle sprechen, als wenn einfach Dinge entschieden werden“, sagt Birgit Backs. Um ihre Botschaft rüberzubringen, haben die Landwirte in diesem Jahr besonders viele Plakate dabei - nochmal mehr, als es noch im vergangenen Jahr waren.
Gemeint ist damit das Verhältnis zwischen Verbrauchern, Landwirten und Politik. Die Verbraucher kritisieren die moderne Landwirtschaft, während diese an die politischen Entscheidungen gebunden ist. Daraus ergibt sich für die Landwirte ein Ungleichgewicht, zwischen Forderungen der Verbraucher und ihrer eigenen betrieblichen Wirtschaftlichkeit.
Mit der Genehmigung hatte Birgit Backs keine Probleme - anders als ihre Kollegen im Organisationsteam aus Werne und Bergkamen/Kamen. „Das lief alles reibungslos. Natürlich müssen wir Vorschriften einhalten und zum Beispiel die Sachen alle am Trecker festmachen. Nichts darf lose hängen. Aber das ist ja auch klar und alles kein Problem für uns.“ Wer nun noch Fragen habe, könne sich jederzeit an sie oder ihren Mann wenden, sagt Birgit Backs.