Die Mitarbeiter des Ordnungsamts Lünen kontrollierten am Freitag auf der Grillwiese am Cappenberger See, ob sich die Menschen ans Kontaktverbot halten. © Schürmann
Corona-Krise
Leere Grillwiese am Cappenberger See: Großes Lob für die Bürger von der Stadt Lünen
Am 1. Mai feiern üblicherweise tausende Menschen am Cappenberger See eine Riesen-Party. In diesem Jahr blieb die Grillwiese leer. Dafür spricht die Stadt Lünen den Bürgern ein großes Lob aus.
Laute Musik, Bollerwagen so weit das Auge reicht, hunderte Kisten voller Bier und tausende feiernde Menschen - diese Bilder ist man eigentlich gewöhnt am 1. Mai von der Grillwiese am Cappenberger See. In diesem Jahr war das freilich anders. Wegen des Kontaktverbots musste die große Maiparty am Cappenberger See ausfallen, wie auch das Familienfest am Horstmarer See.
Trotzdem, oder auch gerade deshalb, standen am Freitag wieder einige Ordnungskräfte der Stadt Lünen bereit, um zu kontrollieren, ob sich die Menschen tatsächlich an das Kontaktverbot halten.
„Habe nicht einen Bollerwagen gesehen“
Um 15 Uhr ist es ruhig auf der Grillwiese am Cappenberger See. So war es laut Angaben von Lünens Stadtsprecher Benedikt Spangardt auch den gesamten Tag über. „Ich habe heute nicht einen Bollerwagen gesehen. Für einen 1. Mai ist das schon ein ungewohnter Anblick“, sagt er.
„Es hat sich fortgesetzt, was wir auch in den vergangenen Wochen schon festgestellt haben: Die Lüner verzichten auf ihr eigenes Vergnügen und werden ihrer Verantwortung in vollem Maße gerecht. Dafür ein großes Dankeschön - auch an die Menschen aus Selm und Werne, die sonst immer gerne am 1. Mai nach Lünen kommen“, sendet Spangardt im Gespräch mit dieser Redaktion vor Ort ein Lob an die Menschen.
Nicht ein einziges Vergehen, nicht eine einzige Ordnungswidrigkeit hätten die etwa 30 Beamten des Ordnungsamtes Lünen am Freitag festgestellt. Das sagt auch Bernd Wiesner, Leiter der Lüner Ordnungsbehörde: „Die Leute waren sehr diszipliniert. Das ist für uns ein erfreuliches Zeichen. Wir haben auch schon mit den Kollegen aus Selm gesprochen und abgeglichen, was dort an Vorkommnissen war. Die haben die gleiche Feststellungen gemacht. Auch da hat das Einhalten des Kontaktverbots sehr gut funktioniert.“
Bis 18 Uhr lief der Einsatz für die Lüner Ordnungskräfte - nicht nur am Cappenberger See, sondern im gesamtem Lüner Stadtgebiet. „Wir wissen ja aus den Erfahrungen der letzten Jahre, wo sich die Leute am 1. Mai normalerweise treffen. In diesem Jahr ist aber - zum Glück - alles ruhig geblieben. Es geht ja schließlich um die Gesundheit der Menschen“, so Benedikt Spangardt.
Polizei zog nach wenigen Stunden ab
Auch die Polizei war mit ein paar Einsatzkräften bis zum frühen Nachmittag am Cappenberger See vertreten. Nach wenigen Stunden, zogen die Beamten aber schon wieder ab, weil eben nichts los war.
Die Polizei hatte am Cappenberger See am 1. Mai nichts zu tun. Die Menschen haben sich vorbildlich ans Kontaktverbot gehalten. © Marcel Schürmann
Es hätte aber anders sein können. Bei einem Verstoß gegen das Kontaktverbot drohen Geldstrafen. „Ein ganz normaler Picknicker würde mit 250 Euro bestraft werden. Passiert das ganze in einer größeren Gruppe, dann können wir auch schon über einen Straftatbestand reden“, sagt Bernd Wiesner.
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