Stolpersteine

Künstler Gunter Demnig trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Lünen ein

Der Lüner Künstler Gunter Demnig, häufig auch als Vater der Stolpersteine bezeichnet, hat sich im Goldenen Buch der Stadt Lünen verewigt.

Lünen

, 16.06.2022 / Lesedauer: 2 min

Der „Vater der Stolpersteine“, Künstler Gunter Demnig, hat sich in das Goldene Buch der Stadt Lünen eingetragen. Zuvor verlegte er am Montag (13. Juni) unter den Augen von rund 100 Zuschauerinnen und Zuschauern sieben neue Stolpersteine in der Lange Straße (wir berichteten).

Vor den Hausnummern 49 und 53 erinnern die Messingplatten an die Familien Levy und Gumbert. Insgesamt sind damit in Lünen 53 Stolpersteine zu finden, die auf die Schicksale von Menschen jüdischen Glaubens während der NS-Terrorherrschaft von 1933 bis 1945 hinweisen.

Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns betonte in seiner Ansprache im Ratssaal die Bedeutung von Gunter Demnigs Projekt:

„Ihr Name steht für Erinnerung. Diese Erinnerung ist essentiell wichtig für unsere Gesellschaft, die in den vergangenen Jahren immer wieder Gefahr zu laufen drohte, Opfer der eigenen Bequemlichkeit zu werden.“

Mit den Stolpersteinen sorge der Künstler dafür, dass es auch in Lünen nicht zu bequem werden kann, sagte Kleine-Frauns weiter:

„Gleichzeitig wird man sich bei jedem Schritt bewusst, dass Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit leider nicht selbstverständlich sind.“

Unterstützt wird das Projekt durch den Arbeitskreis Lüner Stolpersteine. Gunter Demnig wies auf die Bedeutung dieser Hilfe hin:

„Der Künstler hat vielleicht die Idee. Aber ohne die Sponsoren und Helfer vor Ort wäre das nicht umzusetzen.“

Ein Aspekt, den auch Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns bei seinem Dank an die Mitglieder hervorhob:

„Ich wünsche Ihnen, dass Sie an jedem Ort Mitstreiterinnen und Mitstreiter vom Kaliber unseres Arbeitskreises Lüner Stolpersteine finden.“