In einem umfassenden Konzept stellt der Kreis Unna vor, wie er sich Ballungspunkte im Verkehr künftig vorstellt. An fünf Zentralen Standorten sollen sogenannte Mobilstationen errichtet werden – Verknüpfungspunkte zwischen den Verkehrsmitteln Zug, Auto, Rad oder die eigenen Füße. Im Fokus steht, dass unnötiger Verkehr weitestgehend verhindert werden soll. Daher werden alle genannten Verkehrsmittel beim Ausbau berücksichtigt, sei es durch Pendlerparkplätze, Radstationen oder Bänke. Auch soll alles barrierefrei werden.
Lünen Hbf
Der Standort erfüllt die meisten Grundvoraussetzungen des Mobilstationen-Konzepts. Was fehlt ist die Barrierefreiheit. Ein Treppenlift zu den Gleisen 3 und 4 reicht explizit nicht. Der Ausbau, der einen dritten Eingang zum Hauptbahnhof, mehrere Aufzüge und eine einheitliche Höhe der Bahnsteige beinhaltet, ist allerdings schon in vollem Gange.
Die Mobilstation am Lünen Hbf umfasst allerdings auch alle Haltestellen am Hauptbahnhof Nord, was bedeutet, dass die Bushaltestellen Nord auch barrierefrei umgebaut werden müssten.
Was soll sonst passieren:
- Fahrräder: weitere Fahrradstellplätze am neuen östlichen Bahnhofszugang.
- Autos: Echtzeiterfassung für belegte Stellplätze sowie Carsharing-Plätze. Ebenso soll der Missbrauch des Park and Ride Parkplatzes künftig verhindert werden.
- Sonstiges: eine Paketstation soll an den Bahnhof sowie öffentliche Schließfächer.
Bahnhof Preußen
Der Standort erfüllt viele der Voraussetzungen für eine Mobilstation. Ausgebaut werden müssen nur die Barrierefreiheit und die Verfügbarkeit von WLAN-Hotspots.
Was soll sonst passieren:
- Fahrräder: Radparkhaus an südlicher Seite sowie Fahrrad-Verleih und besser Zugang über Bebelstraße und Preußenstraße.
- Autos: Bessere Markierung der Parkplätze, Einführung der Echtzeiterfassung, Carsharing, Aufheben der zeitlichen Befristung für das Laden von E-Autos
- Sonstiges: Einführung Paketstation und Schließfächer

Bahnhof Alstedde
Da der Bahnhof sich noch im Aufbau befindet, wird im Konzept angenommen, dass die Voraussetzungen des Verkehrskonzeptes direkt übernommen werden.
Was soll sonst passieren:
- Fahrrad: Radparkhaus, Stellplätze, Ausbau der Radinfrastruktur entlang der Alstedder Straße
- ÖPNV: Prüfung, ob der R12 dort eine Haltestelle bekommen soll.
- Auto: Echtzeiterfassung für Stellplätze, Carsharing, Elektroladesäulen
- Sonstiges: Paketstation, Schließfächer
Brambauer Verkehrshof
Auch hier müssen Barrierefreiheit (geplant noch für 2023) und Internet-Hotspots ausgebaut werden. Die weiteren Voraussetzungen erfüllt der Verkehrshof bereits.
Was soll sonst passieren:
- Fahrrad: Ehemalige Radstation soll zum Radparkhaus werden.
- Autos: Carsharing, E-Ladesäulen.
- Sonstiges: Paketstation, Schließfächer.
Kreuzstraße, Beckinghausen
Hier ist eine kleinere Mobilstation geplant. Bislang sind nur wenige Voraussetzungen erfüllt. Fahrradparken, Fahrgastinfos und Hotspots gibt es nicht. Ebenso ist der Ort nicht barrierefrei.
Was soll sonst passieren:
- Fahrrad: Mindestens drei Rahmenbügel für sechs Stellplätze mit Beleuchtung und Überdachung.
- Sonstiges: Die Schaffung der oben genannten Grundvoraussetzungen
Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein Ort, an dem viele Verkehrsteilnehmer aufeinandertreffen und zum Beispiel von Rad oder Auto auf den Zug umsteigen. Diese Stationen sollen an Knotenpunkten für alle Komfortfunktionen sorgen, die Reisende so benötigen. Um einen solchen Ort zu realisieren, sind gewisse Grundvoraussetzungen angegeben: Kennzeichnung, Barrierefreiheit, Beleuchtung, Internet-Hotspot, Informationen zu den Angeboten vor Ort, Wetterschutz und Sitzplätze, Fahrkartenerwerb, Fahrradparken und Fahrgastinformationen. Zusätzlich zu diesen wird an jedem Ort noch mal genau geguckt, was man darüber hinaus verbessern kann.