Krankenhäuser werben Pflegekräfte im Ausland an Klinikum Lünen-Werne macht es anders

Kräfte aus dem Ausland anwerben: Klinikum Lünen-Werne macht es anders
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Das Werben war erfolgreich: 20 Pflegekräfte von den Philippinen werden bald die Katholische Klinikum Ruhrgebiet Nord GmbH (KKRN) unterstützen. Es ist nicht das erste Krankenhaus der Region, das sich im Ausland nach Personal umschaut.

Das Klinikum Lünen-Werne hingegen, zu dem das St. Marien Hospital Lünen und das St. Christophorus Krankenhaus Werne gehören, rührt derzeit nicht die Werbetrommel im Ausland. Zwar bestätigt Pressesprecherin Paula Klein, dass es in den Häusern immer Personalbedarf gebe, weil Kräfte in Rente gingen oder Mitarbeiterinnen schwanger würden, doch von Mangel in der Pflege in Lünen und Werne will sie nicht sprechen. Die Kündigungsquote sei sehr gering. „Wir konnten in den letzten Jahren den Bedarf immer sehr gut decken“, teilt sie auf Anfrage mit.

Interessante Praktika

Was läuft in Lünen und Werne anders als in anderen Kliniken? Schon heute fehlen bundesweit viele Kräfte, 2035 könnten im Gesundheitssektor 1,8 Millionen Stellen unbesetzt bleiben, heißt es. Paula Klein nennt die Strategie des Hauses: „Wir setzen auf ein nachhaltiges und langfristiges Personalmanagement.“ Das Krankenhaus investiere in die Ausbildung von Pflegefachkräften sowie Ärzten und Ärztinnen, um sie von der Arbeit im Gesundheitswesen und dem Klinikum Lünen-Werne als Arbeitgeber zu überzeugen.

Konkret bedeutet das: Früh ansetzen. Durchgängig biete das katholische Krankenhaus „sehr interessante Praktikumsstellen an“. Das hätte häufig den positiven Effekt, dass ehemalige Praktikanten und Praktikantinnen in den Beruf einsteigen wollen und zu neuen Auszubildenden in der Pflege würden.

„Außerdem versuchen wir die aktuellen Mitarbeitenden zu halten und über persönliche Kontakte der Mitarbeitende neue Arbeitskräfte zu werben“, erläutert Paula Klein.

Angebot für Mitarbeitende

"Wir konnten in den letzten Jahren den Bedarf immer sehr gut decken.", heißt es aus dem St. Marien Hospital Lünen.
„Wir konnten in den letzten Jahren den Bedarf immer sehr gut decken.“, heißt es aus dem St. Marien Hospital Lünen. © www.blossey.eu

Insgesamt sind im Klinikum Lünen-Werne etwa 2500 Mitarbeitende (Stand 2022) tätig, darunter auch Berufsgruppen außerhalb der Pflege. Um Beschäftigte zu halten, „gibt es für die Mitarbeitenden weitreichende Angebote“, sagt Paula Klein. Das betreffe innerbetriebliche Fortbildungen, den Bereich der Weiterbildungen und ein berufsbegleitendes Studium.

Auch Ärzte und Ärztinnen würden nicht gezielt im Ausland angeworben. Es gebe aber Mitarbeitende mit Verbindungen in andere Länder, die das Klinikum Lünen-Werne als Arbeitgeber empfehlen, erklärt Paula Klein.

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