Zugegeben, manch Klischee-Mutti möchte ihre Kleinen am liebsten per Drive-In-Schalter direkt aus ihrem glatt polierten Geländewagen ins Klassenzimmer purzeln lassen, aber soweit scheint es in Lünen nun nicht mehr zu kommen.
Denn nicht nur die Grünen wehren sich gegen diese Streckenminimierung zwischen Frühstückstisch und Schülerpult, auch die – in Lüner Parkplatzfragen – Autofahrerparteien SPD und CDU scheinen dem Nachwuchs wieder einen kurzen Fußmarsch zumuten zu wollen.
Die Verwaltung möge auskundschaften, welche Straßen temporär gesperrt werden können, damit die Grundschüler zu Fuß zum Unterricht marschieren können. Das ist nicht nur besser für die Umwelt.
Sollte sich dieser Trend wirklich durchsetzen, müssten die Kinder nicht mehr in schalldichten SUV-Innenräumen mit Aussicht aneinander vorbeigefahren werden, die Kleinsten könnten nebeneinander zur Schule laufen.
Das fördert die Frischluftzufuhr und wirkt dem Bewegungsmangel entgegen. Außerdem könnten die Kinder ihre sozialen Fähigkeiten, die durch in der Corona-Zeit bereits verkümmerten, so schneller wieder ausbauen – ihre eigenen Erfahrungen machen.
Oder anders formuliert: Liebe Eltern, lasst die Kinder endlich laufen!
