Kodi-Filiale in Brambauer bleibt Standort steht nicht auf der Insolvenz-Streichliste

Kodi-Filiale in Brambauer bleibt: Standort steht nicht auf der Insolvenz-Streichliste
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Eine gute Nachricht für den Einzelhandel in Lünen-Brambauer: Die Kodi-Filiale an der Waltroper Straße zählt zu den 150 (1200 Beschäftigte) von bundesweit 230 Filialen, die von einem Konsortium um Kodi-Gesellschafter Richard Nölle übernommen werden.

Der Gläubigerausschuss von Kodi habe der Übernahme bereits grundsätzlich zugestimmt, erklärte ein Sprecher des Unternehmens am Montag (31. März) auf Anfrage der Redaktion. Die Verantwortlichen des Discounters befänden sich mit den Vertretern des Konsortiums in finalen Verhandlungen und gehen davon aus, bereits in den kommenden Tagen einen entsprechenden Kaufvertrag mit dem Konsortium unterzeichnen zu können.

Fünkchen Hoffnung

Nach jetzigem Stand müssten 80 Filialen leider geschlossen werden, sagte der Sprecher weiter: „In diesen startet für etwa zwei Monate zeitnah der Abverkauf vorhandener Ware. Etwa 480 Beschäftigten in den Schließungsfilialen sowie weiteren 40 Beschäftigten in der Zentrale muss zeitnah die Kündigung ausgesprochen werden.“

Die in die Geschäftsführung berufenen Restrukturierungsexperten Holger Rhode und Dr. Raul Taras, beide Partner der Wirtschaftskanzlei Görg, sowie Unternehmensberater Thomas Montag, Partner der Gesellschaft Montag & Montag, arbeiten zudem intensiv daran, zahlreiche dieser Schließungsfilialen an weitere Investoren zu übertragen, die auch die entsprechenden Beschäftigten übernehmen.

„Es gibt verschiedene Interessenten, die viele von diesen 80 Filialen und deren Beschäftigten übernehmen wollen. Wir werden diese Gespräche fortführen“, sagt Sanierungsgeschäftsführer Taras laut Pressemitteilung des Unternehmens. Er und seine Kollegen Rhode und Montag gingen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass sie zahlreiche Schließungsfilialen von Kodi innerhalb der kommenden Wochen an weitere Investoren übertragen können, die dann auch die jeweiligen Beschäftigten übernehmen werden.

2700 Artikel im Angebot

Die Kodi Diskontläden GmbH mit Sitz in Oberhausen versorgt seit 1981 Kunden mit vielen Produkten des Alltags. Das Haushalts- und Drogerie-Sortiment umfasst eigenen Angaben zufolge mehr als 2700 Artikel unter anderem aus den Bereichen Reinigen, Kochen, Dekorieren, Heimwerken, Textilien und Lebensmittel.

Ende November 2024 hatte das Unternehmen einen Schutzschirmantrag beim Amtsgericht Duisburg gestellt, das zum 1. März 2025 wie erwartet ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet habe. Die Gründe für die Schieflage waren vielfältig, heißt es. Eine deutliche Kaufzurückhaltung habe zu einem massiven Umsatzverlust in einer harten Wettbewerbssituation geführt. Außerdem seien die Kosten unter anderem für Energie, Fracht und Werbung deutlich gestiegen. Der Jahresumsatz von Kodi lag zuletzt bei 130 Millionen Euro.

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