Parken in der Verbotszone, Überschreiten der Parkdauer, Blockade von Feuerwehr- und Rettungszufahrten oder eine Behinderung des fließenden Verkehrs: Die Möglichkeiten, eine Ordnungswidrigkeit zu begehen, sind vielzählig. Das musste auch die Stadt Lünen im vergangenen Jahr wieder feststellen. 21.000 Vergehen stellten die Ordnungsamtsmitarbeiter in der Lippestadt in 2022 fest.
Eine Einordnung der Fallzahl ist jedoch schwierig. Denn: „Die vorherigen Jahre können, wie im fließenden Verkehr, nicht mehr ausgewertet werden“, teilte Stadtsprecher Daniel Claeßen mit.
Einnahmen steigen deutlich
Fest steht: Die Stadt profitiert mit Blick auf den Haushalt von den Verstößen. „Die Einnahmen belaufen sich im Jahr 2022 auf rund 665.000 Euro“, vermeldet die Stadt. Zusammen mit den Beträgen, die durch Tempoverstöße (620.000 Euro) erzielt wurden, ergibt sich eine Summe von 1,285 Millionen Euro. Das Besondere: Damit verdoppelte sich der Wert mit Blick auf die Vorjahre fast. „Zum einen wurde während der Corona-Pandemie deutlich seltener kontrolliert. Zum anderen war bis 2021 nur ein mobiler Blitzer im Einsatz“, sagte Claeßen zur Einordnung.
Zu der Art von Vergehen, die in Lünen begangen wurden, machte die Stadt keine Angaben. Eine detaillierte Aufschlüsselung sei nicht möglich. Ebenso veröffentlicht die Verwaltung keine Daten zu den häufigsten Orten, an denen Ordnungswidrigkeiten begangen wurden. Eine solche Statistik werde nicht geführt, der Außendienst sei im gesamten Stadtgebiet unterwegs, heißt es weiter.
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