Für den 16-Jährigen Georgi B. aus Bulgarien sah es gar nicht gut aus. In seiner Heimat galt der Krebs-Patient als „nicht operabel“. Sprich: Man hätte ihn dort nicht heilen können. Thoraxchirurgen aus der Klinik am Park in Lünen-Brambauer retteten dem Jugendlichen nun aber hier in Deutschland das Leben. Die leitenden Oberärzte Dr. Volkan Kösek und Dr. Bassam Redwan reisten für den komplexen Eingriff aus der Lippestadt nach Gelsenkirchen. Das teilte die Klinik in einer Pressemitteilung mit.
Georgi B. hatte bisher schon viele Operationen hinter sich bringen müssen. Da es in Bulgarien für ihn gesundheitlich nicht weiterging, wurde der junge Krebspatient nach Deutschland gebracht. Doch auch die Entfernung eines Knochentumors am Universitätsklinikum Münster und die anschließende Strahlen- und Chemotherapie brachten keine endgültige Heilung. Vier Lungenmetasen hatten allen Behandlungen getrotzt und bedrohten nun das Leben des Jugendlichen. In dieser Situation habe man die Thoraxchirurgen Dr. Volkan Kösek und Dr. Bassam Redwan aus Lünen-Brambauer um Hilfe gebeten.
Ärzte gut vernetzt
Die beiden leitenden Oberärzte der Klinik für Thoraxchirurgie in der Klinik am Park Lünen sind international vernetzt und arbeiten mit einem der größten Kinder-Onkologie Zentren in Bulgarien zusammen. Aufgrund ihrer früheren langjährigen Tätigkeit am Universitätsklinikum Münster bringen sie eine große Erfahrung in der onkologischen Kinder-Thoraxchirurgie sowie der Herzchirurgie mit.
Regelmäßig operieren die beiden krebskranke Kinder und Jugendliche aus Bulgarien. Dabei kooperieren sie mit der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen Buer, die genau wie die Klinik am Park Lünen zum Verbund der Knappschaftskliniken gehört. So auch in diesem Fall: Die Experten aus Brambauer fuhren kurzerhand nach Gelsenkirchen und retteten dort Georgi B. das Leben.
Metastasen entfernt
In Zusammenarbeit mit den Anästhesisten und Intensivmedizinern vor Ort sei es ihnen gelungen, alle Metastasen zu entfernen und zugleich möglichst viel vom Lungengewebe zu erhalten: „Bei dem jungen Patienten fanden sich die Metastasen teilweise herznah an sehr kritischen Stellen, so dass sich der Eingriff äußerst schwierig gestaltete. Wir freuen uns sehr, dass die Zusammenarbeit innerhalb unseres Verbundes solche Erfolge ermöglicht und sind glücklich, dass wir Georgi retten konnten“, so die leitenden Oberärzte.