Die Ratsfraktionen von SPD und CDU wollen erreichen, dass die Vergabe von Kindertagesstätten-Plätzen (KiTa) in Lünen zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt erfolgt. Zu diesem Zweck haben die Fraktionen einen entsprechenden Antrag für die kommende Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Donnerstag, 23. November, formuliert.
Wie es einleitend in dem Antrag heißt, erfolge die Vergabe von KiTa-Plätzen in der Stadt Lünen aktuell so, dass die Eltern erst im März erfahren, ob sie für ihr Kind im laufenden Jahr einen KiTa-Platz erhalten. Damit einhergehend besteht auch erst ab diesem Zeitpunkt für die Eltern die Möglichkeit, den Umfang ihrer Berufstätigkeit mit dem Arbeitgeber zu vereinbaren.
Gerade für Alleinerziehende stelle diese späte Terminvergabe eine Herausforderung und häufig erlebte Benachteiligung im Berufsleben dar, heißt es weiter.

Prüfauftrag
Deshalb soll der Jugendhilfeausschuss die Verwaltung beauftragen, folgende Fragestellungen zu prüfen:
- Besteht rechtlich und faktisch die Möglichkeit, einen einheitlichen Termin für alle KiTas im Stadtgebiet, deutlich vor dem Monat März festzulegen? Wir streben einen Termin im letzten Quartal des Vorjahres an.
- Bis zu welchem Stichtag kann die Verwaltung gewährleisten, dass Kinder auf gegebenenfalls nicht in Anspruch genommene Plätze nachrücken können?
- Die Verwaltung prüft im interkommunalen Dialog mit den Kommunen im Kreis Unna, ob für die kommenden Jahre ein einheitlicher Termin zur KiTa-Platz-Vergabe festgelegt werden kann.
Begründet wird der Antrag wie folgt: „Wir möchten über unsere bisherigen Anstrengungen zur Versorgung der Stadt Lünen mit KiTa-Plätzen einen weiteren Beitrag zur Unterstützung der Familien leisten. Die aktuell relativ späte Vergabe der KiTa- Plätze stellt gerade die arbeitswilligen Mütter häufig vor das Problem, ihrem Arbeitgeber erst sehr spät ihre Möglichkeiten zum Arbeitsumfang mitzuteilen. Zahlreiche Hinweise aus der Bürgerschaft haben uns zu eigenen Recherchen veranlasst. Hierdurch wurde deutlich, dass es durchaus Kommunen gibt, die das Verfahren zur KiTa-Platz-Vergabe bereits im Herbst/Winter des Vorjahres abschließen. Hierdurch erhalten die Familien Planungssicherheit und Perspektive.“