Nach Wochen niedriger Temperaturen sind an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule (GSG) in Lünen die versprochenen und lang erwartenden Heizlüfter geliefert worden. Das teilte Christian Gröne, Schulleiter der GSG, auf Anfrage der Redaktion am Montag (16. Dezember) mit. Wie zuvor berichtet, sollen diese Heizlüfter nämlich gegen das seit Jahren bestehende Kälteproblem in einigen Klassen der Schule helfen.
Grundsätzlich würden alle Räume der GSG beheizt werden. Daniel Claeßen, Pressesprecher der Stadt Lünen, antwortet auf eine Redaktionsanfrage: „Aufgrund baulicher und technischer Gegebenheiten ist jedoch das gleichmäßige Heizen aller Räume im sogenannten Scharoun-Gebäude problematisch.“
Probleme, trotz Heizlüfter
Nachdem die Bestellung der Heizlüfter seitens der Zentralen Gebäudebewirtschaftung Lünen (ZGL) erfolgt war, gab es ein Problem bei der ersten Lieferung. „Die ersten, gelieferten Heizlüfter hatten eine zu hohe Wattzahl. Die konnten wir nicht verwenden“, erklärt Schulleiter Christian Gröne. Nun wurden aber endlich die richtigen, brauchbaren Heizlüfter geliefert – auch wenn es nur zwei für die gesamte Schule sind.
Problem endlich gelöst? Nicht ganz. Zumindest am Montag (16. Dezember) erklärte Gröne: „Gerade dürfen die Heizlüfter nicht auf dem Boden stehen. Es wird dementsprechend noch ein nicht brennbarer Untergrund gesucht. Das muss erstmal provisorisch gelöst werden.“
Zusätzlich mussten die Heizlüfter vor dem regelmäßigen Gebrauch getestet werden. „Es entstehe wohl ein komischer Geruch beim Erstgebrauch. Der Hausmeister hat den Test aber vorhin schon gemacht“, sagt Christian Gröne am Montag.
Ob die zwei Heizlüfter ausreichend sind, um das Kälteproblem zu verbessern, ist unsicher. Erfahrungen habe die Schule damit bislang noch nicht gemacht. „Grundsätzlich kann es schon vorkommen, dass mehrere Räume zeitgleich nicht ausreichend beheizt werden“, sagt Gröne.
Aktuell sei allerdings nur ein Raum seit etwa vier bis fünf Wochen besonders kalt. Dieser soll mit den gelieferten Heizlüftern erwärmt werden. Die Heizsysteme anderer kalter Räume konnten über die ZGL nachgesteuert werden, so Gröne.
Eine dauerhafte Lösung sei das aber nicht. „Wir sind gut im Gespräch mit der ZGL. Die streben auch weiterhin eine grundsätzliche Lösung an“, sagt Schulleiter Gröne.

Konzepte werden erarbeitet
Eine konkrete Lösung scheint es noch nicht zu geben. Aktuell würden noch Konzepte erarbeitet werden. Dafür seien zuletzt in den Herbstferien 2024 mehrere Messungen durchgeführt worden. Daniel Claeßen sagt: „Es wurde ein Planungsbüro aus Münster beauftragt, um ein Konzept zur energetischen Aufwertung des Gebäudes zu entwickeln.“ Die Herausforderung bestünde zum einen darin, dass die Nutzung und Behaglichkeit des Gebäudes einen störungsfreien Schulbetrieb gewährleiste, so der Stadtsprecher. Und zum anderen darin, „den architektonischen Mehrwert zu erhalten“.
Bis es eine dauerhafte Lösung gibt, seien die Stadt Lünen und die ZGL über Rückmeldungen der Schule dankbar. Bei Reparaturen würden externe Partner beauftragt werden.
Mutter entsetzt über Situation
Eine Mutter, die nicht namentlich genannt werden möchte, ist schon lange entsetzt über die Situation, und sagte im Gespräch mit der Redaktion: „Es kann doch nicht sein, dass ich als Mutter für gerade mal zwei Heizlüfter so kämpfen muss.“
Vergangene Woche Freitag (13. Dezember) war ihr Unmut noch groß. In den letzten, besonders kalten Tagen sei es in der Klasse ihrer zwölf-jährigen Tochter nur noch 15 Grad gewesen. „Es muss doch auch andere, alternative Lösungen geben, wie beispielsweise beheizte Container“, so die Mutter.
Containerräume für den Unterricht kann sich Schulleiter Christian Gröne nicht vorstellen. Stattdessen sollte lieber eine dauerhafte, technische Lösung her. „Es wird ein regelmäßiges Warnverfahren benötigt. Da muss an den Punkten im bestehenden System gearbeitet werden“, so Gröne.