Der 1. März 2023 markiert nach drei Coronajahren einen wichtigen Wendepunkt. Seit 1073 Tagen wurde die Coronaschutzverordnung immer wieder um einige Monate verlängert. Doch damit ist nun Schluss: Nach dem 28. Februar läuft sie endgültig aus. Damit endet auch die Test- sowie Maskenpflicht für Beschäftige in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen.
Dass sich bisher bestimmte Personengruppen (etwa Besucher von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder pflegende Angehörige) kostenlos auf das Virus testen lassen konnten, ist ab dem 1. März ebenfalls Geschichte. Die in wenigen Bereichen verbliebenen landesrechtlichen Regelungen für positiv getestete Personen (Betretungs- und Beschäftigungsverbote in vulnerablen Einrichtungen) entfallen ebenfalls.
In Lünen haben viele Anlaufstellen für Coronatests auf die neuen Regelungen reagiert. Das Testzentrum der Schreurs Consulting group GmbH (Im Engelbrauck 2) macht am 28. Februar seinen letzten Tag. „Wir haben noch von 8 bis 18 Uhr offen. Danach machen wir zu“, erklärt ein Mitarbeiter auf Anfrage. Gleiches gilt für das Schnelltestzentrum in Lünen-Süd (Jägerstraße 45). Auch wenn auf der Website noch Termine bis zum 6. März ausgeschrieben sind, erklärt ein Mitarbeiter telefonisch, dass am 28. Februar ab 13 alles dicht ist vor Ort.
Ähnlich sieht es bei den Apotheken in Lünen aus, die derzeit täglich Coronatests anbieten. Die Süggel-Apotheke hat schon seit dem Jahreswechsel mit den Testungen aufgehört. Die meisten anderen Standorte folgen am 28. Februar, so wie etwa die Glückauf-Apotheke Streich (Königsheide 9, bis 18 Uhr) und die Römer Apotheke (bis 11.30 Uhr, Alstedder Straße 118).

Gleiches gilt für die Altstadt-Apotheke Brüning (Münsterstraße 13), in der das Testen nur noch bis 12 Uhr möglich ist. Ab März ist dann Schluss. Der Grund ist in allen Fällen die auslaufende Coronaschutzverordnung und die damit einhergehenden finanziellen Zuschüsse, welche jetzt wegfallen.
Für eine Mitarbeiterin in der Colosseum Apotheke Brüning (Altstadtstraße 32) kommt außerdem die geringe Nachfrage hinzu. „Wir hatten mal 250 Kunden am Tag, jetzt sind es vielleicht noch 15 bis 20 Tests täglich. Das merkt man schon.“ An ihrem Standort wird am 28. Februar noch von 8.30 bis 12.45 Uhr auf Corona getestet.
Nicht alle Stationen machen dicht
Doch nicht alle Teststationen in Lünen hören mit dem Auslaufen der Coronaschutzverordnung auf. Das Pflegebüro Wopker (Viktoriastraße 62) macht auch nach dem 28. Februar weiter, wie eine Mitarbeiterin auf Anfrage erklärt. „Die Zahl der Testungen hat schon abgenommen, aber es kommen immer noch welche, die beispielsweise jemanden im Hospiz besuchen möchten.“ In der Lüner Sonnen-Apotheke (Waltroper Straße 24) heißt es: „Bis zum 28. Februar testen wir noch für bestimmte Gruppen kostenlos. Danach ist es kostenpflichtig für alle.“ Im Testzentrum an der Klinik am Park (Brechtener Straße 59) ist hingegen noch eine gewissen Unsicherheit vorherrschend. „Aktuell haben wir noch keine Infos, ob es weitergeht“, erklärt eine Mitarbeiterin telefonisch.
Eine Regel bleibt weiterhin
Arztpraxen sind weiterhin eine Anlaufstelle, um Coronatest durchzuführen. Laut dem Kreis Unna bieten folgende Ärzte die Testungen an:
- Zahnarztpraxis Arda, Parkstraße 16
- Arztpraxis Ahmad Chiri, Pfarrer-Bremer-Straße 20
- Arztpraxis Frau Dr. med. K. Jansen, Lange Straße 24
- Arztpraxis Dr. Alma, Kurt-Schumacher-Straße 12
- Frau Dr. Ayten Imren-Özden, Königsheide 9
- Dr. Weisdorn Fachärztin für Allgemeinmedizin, Derner Straße 73
- Arztpraxis Lucjan-Jan Drya, Moltkestraße 16
Wer keinen offiziellen Test braucht, kann sich auch in der Drogerie, in der Apotheke und im Supermarkt einen Selbsttest kaufen.
Eine Regel bleibt aber auch nach dem 1. März bestehen. So müssen Besucherinnen und Besucher in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Arztpraxen und vergleichbaren Einrichtungen weiterhin eine Maske tragen. Dies ergibt sich unmittelbar aus dem Bundesinfektionsschutzgesetz, heißt es auf der Website des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW.