Seit 2016 verleiht die Stadt Lünen den Ehrenamtspreis für besonderes bürgerschaftliches Engagement. Preisträger des Jahres 2023 ist der Förderverein Freibad Brambauer. Am Donnerstag erfolgte die feierliche Verleihung dieser Auszeichnung durch Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns im Rahmen des Jahresempfangs der Stadt im „Erlebnisreich Campus Lünen“.
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Kleine-Frauns die anwesenden Gäste aus den unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen der Lippestadt sowie die Eingeladenen aus den Nachbargemeinden. Er würdigte die besondere Bedeutung des Veranstaltungsortes auf dem Gelände der 1826 gegründeten ehemaligen Eisenhütte Westfalia, die zur Wiege der industriellen Entwicklung Lünens wurde. Bezüglich des Stellenwerts der ehrenamtlichen Tätigkeiten stellte er heraus, wie wichtig dieses Engagement für eine funktionierende Stadtgesellschaft sei: „Wir haben in Lünen etwa 30.000 Mitglieder in den unterschiedlichen Vereinen, sie prägen und geben der Stadt ihr Gesicht.“
Die besonderen Verdienste des Fördervereins Freibad Brambauer stellte Laudator Martin Fleischmann heraus, der nicht nur als Vorsitzender der Gemeinschaft Brambauer Vereine, sondern auch wegen seiner tiefen Verwurzelung im Stadtbezirk Brambauer dessen Leistung angemessen zu würdigen verstand. Allgemein knüpfte er zunächst an den Worten des Bürgermeisters an und meinte, nie sei das Ehrenamt so wichtig wie in der heutigen Zeit gewesen: „Wir brauchen Menschen, die zupacken und unentgeltlich dort Hilfe leisten, wo sie notwendig ist.“
Einsatz für Menschen im Stadtbezirk
So habe der Förderverein Freibad Brambauer, nach seiner Gründung 1995 schnell auf 1400 Mitglieder angewachsen, mehrmals eine drohende Schließung vor allem im Zuge von Sparmaßnahmen verhindern können und somit viel für die Menschen und vor allem die Kinder und Jugendlichen im Stadtbezirk getan. Er gebe auch ein Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation mit Trägerverein und Bädergesellschaft. Die Vertreter und Vertreterinnen des Fördervereins nahmen die Auszeichnung dankbar entgegen und warben um einen regen Besuch des Freibades, damit es auch weiter leben wird.

Eingebettet war die Verleihung des Ehrenamtspreises in das bunte Programm des Jahresempfangs. Der thematische Fokus lag an diesem Abend auf drei positiven Aspekten, auf die die Bürger sich freuen können: Auf den unter dem Strich auch nachhaltig großen Zugewinn durch die internationale Gartenausstellung 2027, auf die im April nicht im fernen Berlin, sondern vor Ort stattfindenden „Lüner Gespräche“ über mögliche Lösung der Probleme um die Stadtfinanzen, und über die in Lünen bisher gut gelungene Bewältigung von Unterbringung und Eingliederung von Geflüchteten.
In diesem Zusammenhang berichtete beispielhaft Joachim Bergmeyer vom Café Neuland von der erfolgreichen Arbeit seines Vereins und die sich stellenden Zukunftsaufgaben wiederum getragen durch viele Ehrenamtler.

Auch die Kultur kam an diesem Abend nicht zu kurz. Das „Lüner Jazz Trio“, bestehend aus den Solisten Catrin Groth (Saxophon und Gesang), Christoph Steiner (Gitarre) und Jens Pollheide (Bass), bot instrumentale Jazz-Standards und gesungen von Catrin Groth passend zum Thema „In dieser Stadt“ von Hildegard Knef und „Irgendwo gibt`s ein bisschen Seligkeit“ von Lilian Harvey.
Als Moderator mit den Regiefäden in der Hand führte Stadtsprecher Daniel Claeßen gut vorbereitet durch das Programm, wobei es ihm auch immer wieder gelang, seinen unterschwelligen Humor anzubringen. Zum Abschluss der Veranstaltung machten die Gäste noch ausgiebig vom Gedankenaustausch und den sich ergebenden Kommunikationsmöglichkeiten Gebrauch.