Die CDU im Kreis Unna richtet ihren Blick auf Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderungen. Wie die Christdemokraten nun mitteilten, haben sie eine Anfrage an den Landrat des Kreises Unna, Mario Löhr, gestellt.
Im Mittelpunkt der Anfrage stehen laut der Mitteilung von Mittwoch (24. Mai) „die inklusiven Angebote des Kreises in den Bereichen Bildung, Freizeit und Ausbildung“.
Die CDU will wissen, welche Freizeitangebote es für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen in den Jugendeinrichtungen des Kreises gibt. Außerdem interessiere die Fraktion, wie viele Menschen mit Behinderungen in diesem Jahr einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz in der Kreisverwaltung erhalten haben.
Modellprojekt „In Zukunft inklusiv“
„Es ist nicht ausreichend, sich als inklusiver Modellkreis zu präsentieren, während in der eigenen Verwaltung keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden“, lässt sich Hubert Hüppe, Bundestagsabgeordneter und sozialpolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, in der Mitteilung zitieren. Er spielt damit an auf das Modellprojekt „In Zukunft inklusiv“ des NRW-Sozialministeriums, an dem sich der Kreis Unna beteiligt.
Hüppe war viele Jahre Behindertenbeauftragter der Bundesregierung und ist ein Verfechter von inklusiver Teilhabe, also dem selbstverständlichen gemeinsamen Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung.
„Lippenbekenntnisse alleine genügen nicht. Wir müssen aktiv sicherstellen, dass junge Menschen mit Behinderungen tatsächlich dieselben Möglichkeiten zur Teilhabe erhalten“, wird Hüppe zitiert. Ob es Anhaltspunkte dafür gibt, dass im Kreishaus nicht ausreichend „inklusiv“ gehandelt wird, sagt Hüppe nicht.