Ingo Kaiser (50) eröffnet Event-Location in Lüner Westfalia-Kantine Premiere mit Feuerwehr

Event-Location eröffnet in Westfalia-Kantine: Premiere mit Feuerwehr
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Bevor Partymusik aufdreht, machen die Handwerker Krach. Sie sind im Endspurt. Denn am Samstag (29.4.) eröffnet Lünens neue Event-Location in historischen Mauern. Noch vor einigen Wochen, gibt Ingo Kaiser (50), Bauherr und Geschäftsführer von Late-Night-Concepts, zu, sei er unruhig gewesen. Das habe sich in den letzten Tagen gelegt. Denn es läuft.

Das Erdgeschoss, in dem es anfangs wie im Rohbau aussah, weil der Putz bis auf die Grundmauern abgeschlagen worden war und Bagger den Boden ausgehoben hatten, strahlt in Anthrazit, Weiß und Grau. Über der Theke mit professioneller Schanktechnik hängt die Kranbahn aus alten Zeiten. Im Küchenbereich greift das Design von Kupferleuchten den Industriecharme auf, den Kaiser nach Möglichkeit erhalten hat. Die neun gusseisernen Säulen sind frisch aufgearbeitet und altes Mauerwerk freigelegt worden. Auf dem Boden liegen Faserbetonplatten. Sie unterstreichen die Optik der ehemaligen Arbeitshalle, die zum modernen Festsaal geworden ist.

Premiere mit der Feuerwehr

Ein Blick in den Saal, der nach belieben mit Stühlen, Tischen und Licht ausgestattet werden kann.
Ein Blick in den Saal, der nach belieben mit Stühlen, Tischen und Licht ausgestattet werden kann. © Quiring-Lategahn

Premierengäste sind die Nachbarn im Ort: Der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Wethmar trifft sich dort zum Westfaliafest. Neben dem Bürgermeister kommen auch Vertreter aus Politik und Verwaltung in das Haus, das Geschichte atmet. Es steht auf dem Gelände, auf dem vor rund 200 Jahren die Industriealisierung der Stadt begann. Sie läutete damals einen Wandel ein, so wie die frisch sanierte Westfalia-Kantine heute auch. Früher haben in dem Gebäude die Beschäftigten der Eisenhütte ihre Pausen verbracht, heute wird dort gefeiert, aber auch gearbeitet.

Hausherr Ingo Kaiser ist am Premierenabend ebenfalls da. Aber weniger, um zu feiern. Er wird seine Augen und Ohren überall haben und prüfen, ob es noch Optimierungsbedarf gibt. „Spannend“, sagt er, wird der Abend für ihn.

Vorher kommt die Putzkolonne, um die letzten Spuren der Handwerker zu beseitigen. Neben der fest installierten Beleuchtung, die jede beliebige Farbe annehmen kann, werden weitere Lampen für Lichteffekte aufgebaut. Hinzu kommen die Stühle. Wer den Raum mit Platz für 200 Gäste mietet, muss sich lediglich um DJ und Caterer kümmern. Alles andere ist vor Ort, auch ein Kühlraum für Getränke und Speisen.

Die erste Veranstaltung im Parterre der Westfalia-Kantine ist der Lackmustest für viele weitere. Die Event-Location, die noch eine große Außenterrasse bekommen wird, ist bereits beliebt. Für den kompletten Mai hat sich Mercedes Benz dort eingemietet. Es gibt Nachfragen für Hochzeiten, Taufen und Geburtstage. „Die bekommen wir fast täglich“, sagt Ingo Kaiser. Bis 2024 sind schon Termine vergeben.

Co-Working im Obergeschoss

Bei der Sanierung hat Ingo Kaiser möglichst viel von dem Industriecharme erhalten.
Bei der Sanierung hat Ingo Kaiser möglichst viel von dem Industriecharme erhalten. © Quiring-Lategahn

Während unten der Ort zum Feiern schon fertig ist, muss im Obergeschoss, dem ehemaligen Speisesaal, noch eifrig gearbeitet werden. Hier entsteht ein Co-Working-Bereich mit Besprechungs-und Workshopräumen. Sie können für beliebige Zeiten angemietet werden, ob Stunden, Tage oder Wochen.

Auch im Dachgeschoss ist Platz für Arbeit oder Konferenzen. Ingo Kaiser hat alle Dachbalken komplett erneuern lassen und eine Aussichtsplattform mit Blick in die unteren Räume geschaffen. Über eine gläserne Brücke mit Aufzug dockt die Westfalia-Kantine an einen Zwischenbau und den benachbarten Erlebnisreich-Campus an.

Einen siebenstelligen Bereich hat Kaiser nach eigenen Angaben in das Projekt an der Hüttenallee investiert. Und er arbeitet an weiteren Ideen, um Wethmar interessant zu machen.

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