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Ina Scharrenbach stattet „Pro Verkehrsfluss Lünen“ Besuch ab
Verkehrspolitik
Die CDU-Ortsunion Lünen-Süd und die BI „Pro Verkehrsfluss Lünen“ wollen Samstag Unterschriften sammeln für die Rücknahme des Ratsbeschlusses zu den 30er-Zonen in Lünen - mit Polit-Prominenz.
Prominenten Besuch erwartet die CDU-Ortsunion Lünen-Süd und die Bürgerinitiative (BI) „Pro Verkehrsfluss Lünen“ Samstagnachmittag (15. Januar) an der Bebelstraße - auf dem Parkplatz des Getränkeparadieses Gefromm.
Dort will die BI mit breiter Unterstützung der CDU-Ortsunion einmal mehr gegen die 2021 vom Stadtrat abgesegnete pauschale Tempo-30-Einführung in Lünen mobil machen. Dabei soll auch Ina Scharrenbach (CDU), NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, ein Stück weit helfen.
Landtagskandidatin der CDU
Wie CDU-Ortsunionsvorsitzender Peter Ernst Braun am Dienstag (11. Januar) im Gespräch mit unserer Redaktion sagte, komme Scharrenbach nicht etwa als Ministerin vorbei, sondern vielmehr als CDU-Landtagskandidatin (Lünen/Selm/Werne) für die Landtagswahl Wahl am 15. Mai dieses Jahres. Ina Scharrenbach werde von 15 Uhr bis 16 Uhr vor Ort sein, sagte Braun weiter:
„Wir wollen Samstag so viele Unterschriften wie möglich für die Rücknahme des Ratsbeschlusses sammeln.“
Der pauschalen Einführung der Geschwindigkeitsbegrenzung werde die pauschale Überprüfung der Ampelphasen durch die Verwaltung als einzige Maßnahme entgegen gesetzt, anstatt den Ratsbeschluss mit den gesammelten Erfahrungen neu zu bewerten und zu korrigieren.
Kritik an SPD
„Die SPD reduziert die Problemlösung auf die Optimierung der Ampelphasen und will die Stadtkasse um mindestens 50.000 Euro für die Optimierungsmaßnahme schmälern“, sagte Braun. Dabei handele es sich jedoch um rausgeschmissenes Geld, da sich die Verkehrsströme doch spätestens mit Fertigstellung des Autobahnvollanschlusses in Lünen-Süd erneut gravierend verändern würden:
„Sollen dann wieder 50.000 Euro für eine Anpassung gezahlt werden?“
BI sucht Gespräch
Unterdessen stellte BI-Initiator Sascha Gottwald im Gespräch mit unserer Redaktion am Dienstag klar, dass die Bürgerinitiative keineswegs generell gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen und 30er-Zonen sei.
Allerdings seien, sagte Gottwald, von der Verwaltung gewählte Stellen nicht geprüft und damit auch nicht nachvollziehbar.
„Warum nimmt man ausgerechnet die Bebelstraße? Die Preußenstraße ist zum Beispiel noch enger gebaut. Auf der Jägerstraße fahren außerdem mehrere Buslinien, die sich anpassen müssen.“
Darüber, aber auch über andere verkehrspolitische Themen, will die Bürgerinitiative laut Gottwald mit möglichst vielen Mitmenschen am Samstag von elf Uhr morgens an ins Gespräch kommen - und natürlich mit Ina Scharrenbach.
Die Verwaltung verweist zur Begründung der Tempolimits auf den Lärmaktionsplan. Grundlage ist die Berechnung eines unabhängigen Ingenieursbüros. Der Plan ist über Jahre erarbeitet und immer wieder auch politisch beraten worden.
Jahrgang 1968, in Dortmund geboren, Diplom-Ökonom. Seit 1997 für Lensing Media unterwegs. Er mag es, den Dingen auf den Grund zu gehen.
