Einschlägige Erfahrungen mit der Justiz konnten den Dortmunder (34) nicht schocken. Er saß augenscheinlich weiter ohne Führerschein hinter dem Steuer und gab Gas. Diesmal geriet er aber an die Lüner Polizei.
Laut Anklage ereignete sich der Vorfall am Abend des 21. Oktober 2024 auf der Jägerstraße in Lünen-Süd. Polizeibeamte kontrollierten den Verkehr, als der Mann aus Dortmund mit seinem Audi A4 auftauchte. Sie hielten ihn an und bewiesen damit Instinkt: Der 34-Jährige, so der Vorwurf, besaß nicht nur keine Fahrerlaubnis. Er war bereits in der Vergangenheit mit vergleichbaren Delikten in Erscheinung getreten. Die Fahrt endete also abrupt und der Wiederholungstäter konnte sich auf das nächste einschlägige Verfahren einstellen.
Jetzt hätte der Prozess vor dem Amtsgericht folgen sollen. Allerdings fehlte von dem angeklagten Dortmunder jede Spur - im Gegensatz zu zwei Zeugen von der Polizei und einem Dolmetscher für die rumänische Sprache. Alle drei mussten unverrichteter Dinge entlassen werden.
Angesichts der zahllosen Vorstrafen kam ein Strafbefehl aus Sicht der Staatsanwaltschaft nicht mehr in Frage, da ganz offensichtlich eine Freiheitsstrafe im Raum steht. Deshalb wird es demnächst einen neuen Anlauf geben, die Sache zu verhandeln. Um sicherzustellen, dass der 34-Jährige dann erscheint, erließ der Richter einen Haftbefehl.