Die Pflegeheime müssen vor den Impfungen vieles organisieren. © dpa

Corona-Impfung

Impfungen in Lüner Seniorenheim: Viel Organisation, hohe Bereitschaft

Für die Pflegeheime bedeutet der Impfstart jede Menge Vorbereitung. Denn sie müssen auch Einverständniserklärungen der Bewohner organisieren. In Brambauer war die Impfbereitschaft hoch.

Brambauer

, 30.12.2020 / Lesedauer: 3 min

Das AWO-Seniorenzentrum Minister Achenbach gehört kreisweit zu den ersten Einrichtungen, in denen am Sonntag (27.12.) gegen das Coronavirus geimpft wurde. Dort erhielten 66 Seniorinnen und Senioren sowie ein Mitarbeiter eine Impfdosis. Unterstützt wird die Impfkampagne von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL).

Ursprünglich sollte es pro Kreis oder kreisfreier Stadt 180 Impfdosen geben. „Das wurde aber verworfen, da mehr Impfstoff geliefert werden kann“, erklärt Heike Achtermann, Sprecherin der KVWL. Am Montag (28.12.) kamen weitere Lieferungen, in den nächsten Tagen solle weiterer Impfstoff kommen.

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Heime melden Impfbereitschaft

Für den logistischen Ablauf ist die KVWL zuständig. „Die KVWL wurde darum gebeten, Unterstützung im Bereich der Logistik zu geben. Wir haben das an die Heime weitergegeben“, so Achtermann. Das Prozedere läuft wie folgt: Die Heime melden ihre Impfbereitschaft - dazu halten sie Absprache mit dem impfenden Arzt, klären Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal auf und holen die Einverständniserklärungen ein. Die Impfdosen werden dann elektronisch bei der KVWL angefordert. Diese leitet die Informationen an das Logistikzentrum in Düsseldorf weiter, damit der Impfstoff geliefert werden kann.

„Zum genannten Termin werden die gewünschten Impfdosen dann an die Heime zugestellt“, sagt Achtermann. Man könne davon ausgehen, dass in den nächsten Tagen weiter geimpft werde. Das sei von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich, denn: Der organisatorische Aufwand hängt auch davon ab, wie viele Einverständniserklärungen über einen gesetzlichen Betreuer oder einen Vormund laufen müssen.

Pflegeheime müssen sich vorbereiten

Das bedeutet: Jedes Pflegeheim muss sich für die Lieferungen selbst organisieren und melden, sobald es bereit für die Impfdosen ist. Dies bestätigt auch Matthias Zilkowski, Einrichtungsleiter des Seniorenzentrums Minister Achenbach. „Wir müssen drei Tage vor dem gewollten Termin den Impfstoff bestellen. Das bedeutet erst einmal, dass die Einverständniserklärungen eingeholt werden müssen.“ Dies sei über die Feiertage teilweise schwierig gewesen, da viele der gesetzlichen Betreuer nicht zu erreichen waren. Und auch die Mitarbeiter müssen ihr Einverständnis geben, geimpft zu werden.

„Aktuell geben wir in den Wohnbereichen Listen herum für alle, die sich impfen lassen wollen. Für den nächsten Impftermin gibt es daher noch keine konkreten Zahlen und kein Datum“, so Zilkowski. Es gebe aber viel positive Rückmeldung in Sachen Impfbereitschaft - vor allem auch, weil die ersten Impfungen gut gelaufen seien. Dies habe viele Personen im Nachhinein überzeugt.

Das bestätigt auch Heike Achtermann für den Kreis Unna: „Der Impfstart ist gut gelaufen, von den geimpften Bewohnern kam positive Rückmeldung und die Impfquote ist hoch - auch bei den Mitarbeitern der Pflegeheime.“ Man sei zuversichtlich, dass auf Dauer genug Impfstoff und ausreichend Personal vorhanden sei. „Nach heutigem Stand können wir sagen: Es sieht sehr gut aus.“

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