Die Preise sowohl für Neubauten als auch für Bestandsimmobilien sind in Lünen weiter gestiegen.

© Linnhoff (A)

Immobilien und Grundstücke bleiben 2020 teuer - Bericht bestätigt Trend für Lünen

rnGutachterausschuss

Die Preise für Häuser und Bauland ziehen in Lünen weiter an. Allerdings war der Umsatz 2019 niedriger als im Vorjahr - obwohl mehr gekauft wurde. Ein entscheidender Wert steigt nämlich.

Lünen

, 08.03.2020, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Gutachterausschuss für die Stadt Lünen hat seinen Grundstücksmarktbericht 2020 vorgelegt. Er basiert auf den Zahlen von 2019 und dient damit als Richtschnur für Immobilien- und Grundstücksverkäufe.

Der Ausschuss hat für das vergangene Jahr 602 sogenannte Kauffälle registriert, also Verträge über bebaute und unbebaute Grundstücke. „Der hiermit verbundene Geldumsatz betrug ca. 140 Millionen Euro“, heißt es im Abschlussbericht. Das sind rund 5 Millionen Euro weniger als 2018 - obwohl damals weniger Grundstücke verkauft wurden, nämlich nur 581.

Ein- und Zweifamilienhäuser liegen im Trend

Wer also ein Ein- oder Zweifamilienhaus bauen möchte, zahlt damit in Lünen aktuell für einen Bauplatz im Durchschnitt 169.000 Euro. Das ist eine Preissteigerung gegenüber 2018 um satte 22.000 Euro. Günstiger wird es hingegen für die, die eine Doppelhaushälfte oder ein Reihenhaus errichten möchten: Ein solcher Bauplatz kostet in Lünen knapp 84.000 Euro, im Jahr 2018 waren es noch 97.000 Euro, also 13.000 Euro mehr.

Den größten Anteil am Umsatz haben in Lünen erneut die bebauten Grundstücke. Hier wechselten 2019 Häuser im Wert von rund 100 Millionen Euro die Besitzer, mehr als die Hälfte davon waren Ein- und Zweifamilienhäuser. Hauptsächlich handelte es sich dabei um Weiterverkäufe von Bestandsimmobilien - hier erfasste der Gutachterausschuss 214 Kauffälle. Lediglich 19 Häuser wurden neu gebaut und direkt verkauft.

Der durchschnittliche Preis inklusive Erschließungskosten für ein Baugrundstück in Lünen lag 2019 bei 315 Euro pro Quadratmeter. Damit setzt sich der Trend fort: Seit 2013 ist der Durchschnittpreis für ein Einfamilienhaus-Grundstück von 125.000 - mit einigen Schwankungen - auf 169.000 Euro angestiegen. Genauso wie bei den Reihenhäusern hatte die Entwicklung hier 2016 ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht:

Diese Entwicklung hat auch Einfluss auf den Bodenrichtwert, der maßgeblich über den Bau- bzeihungsweise Kaufpreis bestimmt. Dieser Wert „ist ein aus Grundstückskaufpreisen abgeleiteter durchschnittlicher Lagewert für den Boden“, wie es im Grundstücksmarktbericht heißt. In bebauten Gebieten ist der Wert maßgeblich, „der sich ergeben würde, wenn der Boden unbebaut wäre“.

Tendenz steigend

Die Bodenrichtwerte werden in Zonen ausgewiesen, deren Gebiete „nach Art und Maß der Nutzung weitgehend übereinstimmen“. In Lünen pendeln diese Werte je nach Lage zwischen 175 und 280 Euro pro Quadratmeter für freistehende Häuser, sowie zwischen 180 und 260 Euro pro Quadratmeter für Doppel- und Reihenhäuser. In allen Bereichen haben diese Werte gegenüber dem Vorjahr um jeweils fünf Euro pro Quadratmeter zugelegt.

Wohnungsmarkt

Mehr Wohnungen, mehr Umsatz

2019 wurden in Lünen mehr Wohnungen verkauft als im Vorjahr: 147 Kauffälle hat der Gutachterausschuss registriert, 16 mehr als im Vorjahr. Der Umsatz stiegt von 19 auf 21,6 Millionen Euro. Allerdings ist das erst die zweite Steigerung in Folge - von 2013 bis 2017 war der Umsatz um bis zu 32 Prozent auf 12,2 Millionen Euro gesunken. 127 Wohnungen wurden 2019 weiterverkauft, lediglich 19 waren Erstverkäufe nach Neubau. Eine Wohnung wurde zwangsversteigert. Der Durchschnittspreis für eine Neubauwohnung lag 2019 bei 3270 Euro pro Quadratmeter, 150 Euro weniger als 2018. Die Durchschnittspreise der Weiterverkäufe richten sich nach den Baujahren und schwankten 2019 zwischen 1280 und 1840 Euro pro Qudaratmeter (2018: 1190 und 1780 Euro).