Ampel an B54-Baustelle weiterhin auf Gegenfahrbahn Straßen.NRW will zeitnah nachbessern

Ampel an B54 noch auf Gegenfahrbahn: Straßen.NRW will zeitnah nachbessern
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Durch die Großbaustelle zwischen Lünen und Dortmund gibt es vor allem an der Kreuzung B54/B236 ein Wirrwarr aus Kabeln in der Luft und viele mobil aufgestellte Ampeln. Genau diese Situation hat in den vergangenen Monaten bereits für viel Verwirrung und Kritik gesorgt. Im Oktober ging es zunächst um das Rechtsabbiegeverbot von Dortmund kommend, dass dann zur Erleichterung vieler Verkehrsteilnehmer gut zwei Monate später beendet wurde.

Dann löste kurze Zeit später eine Ampel auf der falschen Fahrbahn erneut eine Diskussion aus. Von Lünen kommend steht das Lichtzeichen nämlich nicht auf der rechten Spur, sondern links auf der Gegenfahrbahn. Joachim Kindler kritisierte diese Verkehrslage Mitte Dezember und sah darin eine Gefahrensituation für Autos und LKW. Straßen.NRW hatte angekündigt, die Ampel bald umstellen zu wollen. Doch bis jetzt (12. Januar) hat sich nichts geändert.

„Umbau soll zeitnah erfolgen“

Pressesprecherin Nadia Leihs erklärt auf Anfrage, dass die Baustellenampel vergangenes Jahr aus witterungsbedingten Gründen nicht umgebaut werden konnte. „Die Kollegen haben die Situation vor Ort überprüft und mit dem beauftragten Fachunternehmen gesprochen. Der Umbau soll nun zeitnah erfolgen.“

In der Praxis bedeutet das zunächst eine Drehung des Ampelmastes, sodass dieser über der rechten Spur angebracht und für den Verkehr besser sichtbar ist. Es könne auch sein, dass in Zukunft die komplette Ampelanlage auf die rechte Seite der Fahrspur in Richtung Dortmund gestellt wird. Dies wäre jedoch ein großer Eingriff in den Straßenverkehr, erklärt Nadia Leihs.

So sieht die Ampelsituation an der Kreuzung B54/B236 aus, wenn man von Dortmund Richtung Lünen unterwegs ist.
So sieht die Ampelsituation an der Kreuzung B54/B236 aus, wenn man von Dortmund Richtung Lünen unterwegs ist. © Günther Goldstein

Straßen.NRW weiß, dass die aktuelle Ampelsituation nicht ideal sei und sie möglicherweise zu Missverständnissen führen könne. „Wir möchten das auch umbauen. In Baustellen muss man jedoch immer damit rechnen, dass die Verkehrsführung anders ist, als üblich“, so die Pressesprecherin.

Herbe Kritik auf Social-Media

Bisher seien Straßen.NRW keine Unfälle aufgrund der Ampelposition bekannt. Auf Social-Media ist man sich da jedoch nicht so sicher. Ein Facebook-User reagiert auf den Artikel über den Zusammenstoß zweier Autos am Dienstagabend (10. Januar) auf der Kreuzung wie folgt: „Genau dies kann passieren, wenn man abbiegen will und nicht weiß, dass man rechts von der Ampel vorbeigeführt wird.“

Zum Hintergrund: Die 18-jährige Unfallverursacherin befuhr mit ihrem Wagen die Dortmunder Straße aus Lünen kommend und wollte im Kreuzungsbereich bei grün nach Links auf die B236 abbiegen. Dabei prallte sie frontal mit dem Auto eines Lüners zusammen.

Eine weitere Nutzerin auf Instagram sieht in dem Bereich eine „gefährliche Kreuzung“ und erzählt, dass sie von den schlecht ausgeschilderten Straßenmarkierungen in der Baustelle verunsichert sei. Des Weiteren berichtet die Userin von einem Auffahrunfall an der Kreuzung B54/B236.

„Wir konnten noch rechtzeitig einen entgegenkommenden Autofahrer, der in Richtung Lünen fuhr, wahrnehmen. Mussten auf der Kreuzung halten... zu spät für jemanden hinter uns. Auffahrunfall. Notaufnahme. Wirtschaftlicher Komplettschaden unseres Autos.“ Die Nutzerin sieht hier eindeutig „Nachbesserungsbedarf“.

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