Nach Bürgerprotesten

Im zweiten Anlauf: Stadtrat beschließt Grillverbot im Seepark Horstmar

Der Stadtrat hat in seiner Sondersitzung das Grillverbot im Seepark Lünen beschlossen. Zuvor hatte die SPD mit einem kurzfristigen Ergänzungsantrag versucht, ihre Position durchzusetzen.

Lünen

, 15.08.2019 / Lesedauer: 2 min

Ab sofort ist das Grillen im Seepark komplett verboten. © Claeßen

38 stimmberechtigte Mitglieder waren in der Sondersitzung anwesend. 23 davon stimmten am Ende für den Antrag, der von allen Fraktionen mit Ausnahme der SPD und Grünen getragen worden war: ein absolutes Grillverbot im Seepark.

Einen ähnlichen Versuch hatte es bereits im Frühjahr gegeben, damals scheiterte der Antrag jedoch - etwas überraschend - am Widerstand der SPD und den Grünen. Letztere stimmten nicht mit Fraktionszwang ab, so dass es am Ende zu einer Mehrheit gegen das Grillverbot reichte.

In der Sondersitzung am Donnerstag (15. August) sah die Sache anders aus. Die SPD hatte kurzfristig einen Ergänzungsantrag eingereicht, der in dieser Form wortgleich bereits im Frühjahr verhandelt worden war - damals zogen die Sozialdemokraten jedoch zurück und beschränkten sich darauf, das Grillverbot zu verhindern. „Nicht das Grillen ist das Problem in Horstmar, sondern der Verkehr, der durch die Besuchermassen verursacht wird“, erläuterte Martin Püschel für die SPD.

Es folgte vehementer Widerspruch aus den anderen Fraktionen. Die FDP erklärte, dass eben nicht der Verkehr das alleinige Problem sei. Die GFL warf den Sozialdemokraten vor, die Empfehlungen aus der Bürgerschaft zu ignorieren. Die CDU erklärte, dass das Grillverbot als Auftakt dienen soll, ein neues Konzept für den Seepark zu entwickeln.