Illegale Tuning-Szene in Lünen Polizei schöpft alle Möglichkeiten zur Bekämpfung aus

Illegale Tuning-Szene: Polizei nutzt alle Möglichkeiten zur Bekämpfung
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Erst war es der Caterpillar-Parkplatz, dann die Fläche vor dem Möbelhaus Bäcker an der Kamener Straße: An den ersten beiden Freitagen im September (8./15. September) war Lünen Treffpunkt der Tuner-Szene. Beim ersten Treffen war von 300 Tunern die Rede, beim zweiten Treffen seien 350 gekommen. Fahrzeuge, teils tiefergelegt, mit Spoiler oder Sportauspuff waren zu sehen. Die Tuner kamen aus dem weiten Umkreis nach Lünen.

Lärmbelästigung durch aufheulende Motoren oder quietschende Reifen riefen beide Male die Polizei auf den Plan. Verpackungsmüll von Fastfood-Restaurants fand sich an den Treffpunkten. Die Beamten überprüften Fahrzeuge und lösten die Treffen letztlich auf. Am 15. September seien Tuner gegen 21.50 Uhr weiter Richtung Unna gefahren.

Am vergangenen Wochenende (22. bis 24. September) hingegen blieb es ruhig in Lünen. Die Szene der aufgemotzten Autos hatte sich wohl ein anderes Ziel gesucht. Die Polizei meldet keinen Einsatz in Sachen Tuning-Treffen. Dennoch sind Anwohner besorgt. Sie fürchten, dass sich die bisher überwiegend in Dortmund angesiedelte Szene allmählich nach Lünen verlagert.

Polizei kennt die Treffpunkte

Wie die Polizei auf Nachfrage der Redaktion mitteilt, sei es im Sommer 2021 zu vereinzelten Treffen der Tuningszene in Lünen gekommen. Diese hätten durch Aufklärung und das Ausschöpfen geeigneter polizeilicher Maßnahmen unterbunden werden können.

Bis zum 8. und 15. September seien keine Treffen der Tuningszene in gleichgelagerter Größenordnung festgestellt worden. Allerdings kenne die Polizei die Treffpunkte auch am Cappenberger See, an der Kupferstraße und auf dem Theater-Parkplatz. Festgestellte Straftaten und Ordnungswidrigkeiten würden geahndet und weitere Störungen verhindert, heißt es seitens der Polizei.

Zum Umgang mit Tuner-Szene erklärt die Pressestelle der Polizei: „Gefahren im Straßenverkehr, die auf das besondere Phänomen der Raser-, Poser- und illegalen Tuningszene zurückzuführen sind, tritt die Polizei Dortmund mit viel Unverständnis und entsprechend großem Engagement entgegen.“ Die Polizei fährt eine strikte Linie: „Die Ausschöpfung aller Möglichkeiten zur Bekämpfung verbotener Kraftfahrzeugrennen und szenetypischer Begleiterscheinungen ist seit Januar 2021 ein behördenstrategisches Ziel.“

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