Um die beiden Veranstaltungsorte der Internationalen Gartenausstellung (IGA), Lünen und Bergkamen, miteinander zu verbinden, soll ein neuer Radweg (IGA-Radweg) gebaut werden. Auch auf der neu entstehenden IGA-Fläche auf der jetzigen Viktoriabrache in Lünen ist ein neuer Weg für Fahrradfahrer und Fußgänger vorgesehen. Bei einer Infoveranstaltung zum Bauprojekt auf der Viktoriafläche (13. Dezember) erhielt eine Nachfrage von Leo Bögershausen Applaus: „Ist geplant, den Fußweg und den Radweg voneinander zu trennen?”
Diesen Wunsch äußert das langjährige Mitglied des ADFC und des „Arbeitskreises Fahrradfreundliches Lünen” nicht nur für die Fläche der jetzigen Viktoriabrache, sondern auch für den IGA-Radweg zwischen Lünen und Bergkamen – zumindest an manchen Stellen. „Überall, wo viele Menschen gleichzeitig aufeinandertreffen. Zum Beispiel auf dem IGA-Radweg in der Nähe vom Bahnhof oder im Stadtbereich”, sagt Bögershausen.
Viele Menschen soll es auch auf der IGA-Fläche geben. „Da ein schöner Rundweg entstehen wird, ist er zum Beispiel für Jogger geeignet”, heißt es von den Verantwortlichen der IGA während der Infoveranstaltung zur Viktoriabrache. Bögershausen will mit seinem Vorschlag die Sicherheit der IGA-Besucher erhöhen, egal ob zu Fuß oder auf dem Rad. „Man weiß im Prinzip, dass es anders nicht funktioniert. Beide fühlen sich dann von dem jeweils anderen belästigt. Da ist der Ärger schon vorprogrammiert”, sagt Bögershausen.
Er ist der Ansicht, dass die Radfahrer von den Fußgängern ausgebremst, während die Fußgänger von den Radfahrern fast umgefahren und angeklingelt werden. Daher wünscht er sich eine klar erkennbare Trennung von Fußgängerweg und dem Weg für die Radfahrer. „Gerade wenn kleine Kinder umherrennen, kann so eine klare Trennung helfen, Unfälle zu verhindern”, erklärt er.

Niederlande als Vorbild nehmen
Um zu sehen, wie es richtig gemacht wird, muss man laut Bögershausen gar nicht weit schauen. „In den Niederlanden wird das schon streng überall getrennt. Da sieht man, dass das die beste Entscheidung ist, und man sollte sich das als Vorbild nehmen”, meint der Lüner. Ein weiteres Beispiel, aber eher im negativen Sinne, sieht Bögershausen in Dortmund. „Am Phoenixsee wurde für viel Geld diese Trennung nachträglich ergänzt. Hier haben wir die Möglichkeit, diese direkt zu machen”, so Bögershausen.
Nach dem großen Zuspruch der anderen Bürger auf die Wünsche Bögershausens haben die Verantwortlichen des IGA-Projektes diese auch anerkannt. „Wir werden diesen Vorschlag mitnehmen und in die weiteren Planungen mit einbeziehen”, versprachen sie.