Auf der Kamener Straße in Höhe Schwansbell in Lünen kamen in der Nacht zu Samstag (12.4.) die letzten Teile für die IGA Brücke an. Auf drei Tiefladern fest verzurrt waren sie am Abend zuvor von Meppen im Emsland aus, wo sie gefertigt worden waren, auf die Reise gegangen. Jedes der drei Teilstücke bringt über 20 Tonnen Gewicht auf die Waage. Damit waren sie zwar nicht übermäßig schwer, dafür aber breiter als für einen normalen Transport zugelassen. Somit musste der Konvoi eine begleitete Sonder-Nachfahrt antreten. In den frühen Morgenstunden standen sie dann zur Abladung aufgereiht auf der Kamener Straße, die für diesen Anlass komplett gesperrt werden musste.
Der für den Hub erforderliche Teleskopkran war gegen 7.30 Uhr einsatzbereit, und das erste Fahrzeug konnte seine Fracht unter den Kran bringen. Nach den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen und der genauen Positionierung des Krans begann der Entladeprozess. Die Kranführer arbeiteten präzise und abgestimmt, um die schweren Bauteile sicher zu handhaben. Diese Phase des Projekts war entscheidend, um den Fortgang der Bauarbeiten sicherzustellen.

Positionierung und Montage
Die drei Bauteile wurden nun vorsichtig auf vorbereiteten Ständern abgelegt, um von dort aus die weitere Montage für das komplette Brückenteil zu ermöglichen. Diese Ständer wurden zuvor genau vermessen und entsprechend positioniert, um einen reibungslosen Montageablauf zu garantieren. Dafür blieb die Straße an dieser Stelle einseitig gesperrt, der Verkehr wurde durch Ampeln geregelt, um den Verkehrsfluss zu steuern und eventuelle Staus zu vermeiden.
Nach abgeschlossener Montage der einzelnen Segmente kam es dann erneut zu einer Vollsperrung der Straße. Dies ist notwendig, um das komplette Teilstück der IGA- Brücke sicher in die beiden Widerlager einzuheben. Ein größerer Kran wird für diese Aufgabe benötigt, um die fast fertige Brücke sicher an ihren endgültigen Standort zu bringen. Die Planung und Organisation dieser Phase erfordert genaue Koordination zwischen den beteiligten Firmen und Behörden, um Verzögerungen und Komplikationen zu vermeiden.
Endmontage der Brücke
Die Brücke, die vom Nordufer über die Lippe kommt, wurde bereits in einem vorherigen Schritt eingeschoben und verbindet nun die beiden Ufer. Somit entsteht eine neue Verbindung, die nicht nur funktional, sondern auch architektonisch beeindruckend ist. Die Ingenieure vor Ort überwachten die exakte Passung der Brückenteile, um mögliche Fehler zu vermeiden.
Leider haben sich nicht alle Verkehrsteilnehmer an die eindeutig ausgeschilderte Sperrung der Kamener Straße gehalten. Immer wieder fuhren Autos in den gesperrten Bereich und mussten kurz davor wenden. Dies führte zu zusätzlichen Herausforderungen für die Koordination des Verkehrs und die Sicherheit auf der Baustelle. Schließlich sperrten die Tieflader die Straße so ab, dass keiner mehr bis an die Baustelle heranführen konnte. Polizei und Sicherheitsdienste waren vor Ort im Einsatz, um die Ordnung aufrechtzuerhalten und das Baustellengebiet zu sichern.
Zukunftsweisende Bedeutung
Die Fertigstellung der IGA-Brücke markiert einen bedeutenden Fortschritt in der infrastrukturellen Entwicklung der Region. Die Brücke wird nicht nur als Verkehrsverbindung dienen, sondern auch als Teil eines größeren städtischen Entwicklungskonzepts. Eine offizielle Einweihung ist für die kommende Woche geplant.
Der Bauprozess erstreckt sich nun bereits über mehrere Monate und ist geprägt von aufwendiger Planung und präziser Durchführung.
