Ob Waldi oder Bello, eines haben alle Hunde gemeinsam: Sie kosten Geld. Nicht nur Futter oder Tierarztkosten fallen an, auch Hundesteuer müssen Frauchen oder Herrchen berappen. Im vergangenen Jahr haben die Kommunen bundesweit etwa 414 Millionen Euro aus der Hundsteuer eingenommen, eine Rekordsumme. 2021 lagen die Erträge noch bei 401 Millionen Euro. Auch in Lünen wird ein Plus verbucht, allerdings in geringerem Maße. Während 2021 im Rathaus 640.078 Euro an Hundesteuer in den Büchern stand, waren es ein Jahr später 641.216 Euro.
Allgemein gab es einen Trend zum Hund während der Coronazeit. Manch einer kaufte sich eine Fellnase, mitunter auch, weil kaum andere Aktivitäten möglich waren. Das machte sich bei der Hundesteuer bemerkbar. Dieses Phänomen ist in Lünen allerdings nicht so ausgeprägt. Wie Alexander Dziedeck von der Pressestelle der Stadt Lünen auf Anfrage mitteilt, sei die Anzahl der Hundeanmeldungen in den vergangenen Jahren recht konstant geblieben. Aktuell sind in Lünen 5730 Vierbeiner steuerlich gemeldet. Im Januar 2019 waren es 5720, im Januar 2021 waren 5815 Hunde bei der Stadt registriert.
Hundesteuer liegt bei 108 Euro

Wer sich einen Hund kauft, muss ihn innerhalb von vier Wochen bei der Stadt Lünen anmelden. Die Hundesteuer liegt bei 108 Euro im Jahr, wer zwei Vierbeiner hält, ist mit 120 Euro je Hund dabei. Für drei oder mehr Hunde werden jeweils 132 Euro fällig. Wer einen gefährlichen Hund hält, muss 324 Euro bezahlen. Bei zwei dieser Tiere sind jeweils 360 Euro zu zahlen, bei drei gar 396 Euro pro Hund. Die letzte Erhöhung der Hundesteuer fand zum Januar 2015 statt.
Was ein gefährlicher Hund ist, ist im Landeshundegesetz definiert. Paragraph 3 nennt bestimmte Rassen, aber auch Verhaltensweisen. Zu den gefährlichen Hunden zählen beispielsweise Pittbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Bullterrier und deren Kreuzungen. Die Haltung muss von der Behörde genehmigt werden. Wer einen großen Hund ab 40 Zentimeter Schulterhöhe hält, muss die entsprechende Sachkunde und Zuverlässigkeit haben.
In Lünen gibt es für große und gefährliche Hunde eine Chip-Pflicht, damit sie leichter identifizierbar sind. Die Ordnungspartnerschaften sind mit entsprechenden Lesegeräten ausgestattet. Den Chip setzt ein Tierarzt unter die Haut. Die Technik ist so klein wie ein Reiskorn.
Angemeldete Tiere bekommen eine Hundesteuermarke. Sie bleibt Eigentum der Stadt Lünen und ist bei der Abmeldung zurückzugeben. Sonst kostet das 8 Euro. Sollte die Marke sie verloren gehen, kann Ersatz für 4 Euro beantragt werden.
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