Hunde im Büro? So stehen die Lüner Unternehmen zu Vierbeinern am Arbeitsplatz

So stehen die Lüner Unternehmen zu Vierbeinern am Arbeitsplatz
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Der Hund - der beste Freund des Menschen. Nicht ohne Grund werden die Vierbeiner regelmäßig so geadelt. Weit über zehn Millionen leben in Deutschland. Sie begleiten ihre Besitzer fast überall hin - auch auf die Arbeit.

So auch Lori, der Hund einer Spielhallenmitarbeiterin. Jahrelang brachte sie ihre geliebte Mischlingsdame mit zur Arbeit, ehe der Arbeitgeber ihr verbot, das Tier fortan mitzubringen. Der Fall landete vor dem Landesarbeitsgericht Düsseldorf. Das entschied am 8. April: Die Vorgesetzten sind im Recht. Der Grund dahinter: In der Stellenbeschreibung war von Anfang an ein Hundeverbot schriftlich festgehalten. „Die bloße Nichtdurchsetzung eines Verbots führt nicht zu dessen Aufhebung“, so das Gericht.

Grund genug, die großen Lüner Arbeitgeber zu fragen, wie sie mit den Vierbeinern umgehen.

Lena Langenkämper, Pressesprecherin von Remondis, erklärt auf Anfrage: „Dazu können wir Ihnen gleich vorweg mitteilen, dass es hierzu keine einheitliche Regelung in unserer Unternehmensgruppe gibt. Insbesondere im operativen Bereich, also der Sammlung von Abfällen, der Sortierung und weiteren Verwertung und dem Anlagenbetrieb – und hier haben wir auf dem Lippewerk in Lünen als Industriestandort einige Mitarbeitende – ist es schon allein aus Sicherheitsgründen nicht möglich, den Vierbeiner mit zum Arbeitsplatz zu bringen.“

Ein Hund liegt in seinem Korb im Büro
Hunde im Büro? Manche Arbeitgeber haben ihre Zweifel. © picture alliance/dpa/dpa-tmn

Logisch. Es gibt Berufe, da sind Hunde fehl am Platz. In Krankenhäusern, Pflegeheimen und Supermärkten zum Beispiel. Doch wie sieht es in den klassischen Büros aus? Langenkämper sagt dazu: „In den Büros unserer Hauptverwaltung mag es in Ausnahmefällen mal vorkommen, dass ein Hund mit zur Arbeit genommen werden darf. Dies bedarf jedoch stets einer Rücksprache mit dem jeweiligen Vorgesetzten.“

Etwas strikter ist hier die Stadtverwaltung. Laut Daniel Claeßen, Leiter der Stabsstelle Kommunikation und Medien, sei „das Mitbringen von Haustieren Beschäftigen der Stadtverwaltung Lünen nicht erlaubt.“

Keine Hunde bei Aurubis erlaubt

Auch bei Aurubis sind keine Hunde zugegen. „Das Mitbringen von Hunden auf unserem Werksgelände ist aus Sicherheitsgründen grundsätzlich nicht gestattet. Diese Regelung ist Bestandteil unserer umfassenden Sicherheitsstandards“, erklärt Erna Hoffmann.

Die Lüner Arbeitgeber, die auf unsere Anfrage geantwortet haben, sind recht strikt, wenn es um das Mitbringen der Vierbeiner geht. Dabei können Hunde durchaus positive Effekte haben. Laut Studien wird beim Streicheln eines Hundes das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, das Glücksgefühle auslöst und das Stresshormon Cortisol reduziert. Auch die Produktivität kann steigen, da regelmäßige Pausen mit dem Hund die geistige Leistungsfähigkeit fördern und das Risiko für Burn-out verringert wird.

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