„Das Wasser war schon hüfthoch", sagt Heike Weitzel (56), stellvertretende Vorsitzende des Hundesportvereins (HSV) Lünen-Alstedde. Das Hochwasser, das zwischen den Weihnachtstagen zu Überflutungen in Lünen führte, hat große Schäden auf dem Vereinsgelände in Alstedde hinterlassen. „Das Ganze fing eigentlich schon viel früher an. Wir hatten immer Probleme, weil das Wasser kaum ablief. Denn das Wasser hat sich auch in dem daneben stehenden Wald angesammelt und lief dann bei uns immer ins Vereinsheim rein. Und dann kam die Lippe dazu", erinnert sich Weitzel.
Das Problem waren zuvor verstopfte Rohre, die die Stadtwerke Lünen frei machen mussten. Die Stadtwerke haben nach Weitzels Angaben dann nach dem Hochwasser ein neues Rohr verlegt, um das Wasser ablaufen zu lassen.
Als sie den Platz Ende Februar wieder betreten konnten, erkannten Heike Weitzel und ihr Team erst das Ausmaß der Katastrophe: Fast alles im Gebäude war hinüber. „Die Gefriertruhe schwamm im Vereinsheim rum. Die war kaputt“, sagt Weitzel. Die meisten elektrischen Geräte funktionieren nicht mehr. Dazu gehören zwei Kühlschränke, Wasserkocher und eben die Gefriertruhe.
Auch die meisten Stühle, viele Tische, Toiletten und Türrahmen blieben nicht unversehrt. „Wir haben jetzt schon viel rausgeschmissen und wollen jetzt auch nochmal gucken, dass wir vielleicht einen Container kriegen", sagt die stellvertretende HSV-Vorsitzende. Sie habe auch bereits einen Container bei der Stadt angefragt, jedoch bislang keinen bekommen.
„Wir müssen die Küchendecke erneuern. Das muss alles runter, weil alles voller Wasser gezogen ist. Auch das Holz in den Holzverkleidungen ist natürlich noch nass und feucht. Ich weiß noch nicht wie, aber das müsste auch noch alles neu gemacht werden", sagt Weitzel. Die feuchten Wände sind ein großes Problem. Der Schimmel muss entfernt und die Wände daraufhin neu gestrichen werden.



Immerhin: Auf der Terrasse sieht die Lage wieder etwas besser aus. Mit einem Hochdruckreiniger wurde der Boden wieder sauber gemacht und die beschädigten Stühle und Tische ersetzt. „Das Schlimmste ist der Innenbereich des Vereinsheims. Da ist noch ganz viel Arbeit, was noch auf uns zukommt. Da sind wir noch lange nicht am Ende. Bis zum Herbst wird das auf jeden Fall dauern. Dazwischen kommt ja noch Urlaubszeit und vielleicht auch mal Krankheit", sagt Heike Weitzel.
Mehrere Verwandte und Bekannte helfen ihr bei den Aufräum- und Sanierungsarbeiten. Das sei aber nicht genug, um das Vereinsheim zeitnah wieder aufzubauen. Es sei noch viel mehr Unterstützung nötig.
Schaden von rund 5000 Euro
Nach einem Aufruf auf der Facebook-Seite „Lünen hilft Lünen“ hat der Verein bereits einige Sachspenden erhalten: „Das Seniorenhaus Wethmar Mark hat Stühle gespendet. Dann holen wir noch Sachen von einer netten Dame, die sich bei uns nach unserem Spenden-Aufruf gemeldet hat. Und eine Bekannte hat noch ein paar Küchenschränke gehabt“, zählt Weitzel auf. Nach ihrer Einschätzungen liegen die Gesamtkosten für den Wiederaufbau des Vereinsheims bei rund 5000 Euro.

Spenden für den HSV Lünen-Alstedde
- Der Hundesportverein Lünen-Alstedde hat zurzeit ca. 20 Mitglieder. Im Vereinsheim finden unter anderem Treffen der Mitglieder statt. Das Grundstück bietet den Hunden einen Platz zum Austoben und Kennenlernen. Zudem finden hier Gehorsamkeitsübungen statt.
- Wer spenden möchte, kann sich telefonisch bei Heike Weitzel melden unter 0152 22591016.