Spende
Helfer gesucht: Freibad-Inventar wird für Klinikbau in Ghana verschifft
Für den Bau eines Krankenhauses in Ghana engagiert sich die Lünerin Peggy Griewel (65). Jetzt kann sie Mobiliar des geschlossenen Wellenbades in Bergkamen bekommen und sucht tatkräftige Helfer.
Das Wellenbad in Bergkamen wird nicht mehr gebraucht. Doch Spinde, Duschen, Umkleidekabinen oder Kleiderhaken können in Ghana noch gute Dienste leisten. Sie werden per Container verschifft und helfen beim Krankenhausbau von Dr. Samuel Okae. Die Lünerin Peggy Griewel gehört seit Jahren zu dem engagierten Unterstützerteam des Arztes. Sie sucht jetzt Helferinnen und Helfer, die das Inventar abbauen und in einen zwölf Meter langen Frachtcontainer verladen.
Treffpunkt ist am Montag, 22. August, ab 8 Uhr am Häupenweg 25 in Bergkamen-Weddinghofen. Bis Sonntag, 28. August, werden in der kommenden Woche tatkräftige Menschen gebraucht. Auch auf Geldspenden sei man angewiesen. Denn ein 40-Fuß-Container koste 15.000 Euro, erklärt Peggy Griewel.
Für sie sei es ein „absoluter Glücksfall“, dass die Gemeinschaftsstadtwerke Kamen-Bergkamen-Bönen (GSW) die brauchbaren Teile aus dem Wellenbad nicht verschrotten, sondern für den Krankenhausbau spenden. „Drei Jahre habe ich nach Spinden gesucht“, sagt sie.
Das Krankenhaus in Ghana ist schon im Bau. Im um 800 Quadratmeter erweiterten Erdgeschoss sind vier OP-Räume, Sterilisation, Sauerstoff-Konzentratoren, Röntgen und Physiotherapie geplant. © Griewel
Metallschränke kommen nicht infrage, weil sie in Ghana schnell rosten. Jetzt bekommt sie 170 Stück aus Kunststoff, die in allen Abteilungen des Krankenhauses aufgestellt werden sollen. Nutzen kann der Verein Ghana Hilfe Krankenhausbau auch die Umkleidekabinen, Trennwände in den Toilettenanlagen und die verschließbaren Mülltonnen für Schmutzwäsche aus dem OP. Dazu kommen Duschen, Schilder für Sammelpunkte im Notfall und nicht mehr benötigte Stacheldrahtrollen.
Kindersterblichkeit bekämpfen
Das Material bringt Dr. Samuel Okae seinem Ziel näher, ein Krankenhaus in Ghana zu bauen. Der Arzt, der in Deutschland studierte und an Kliniken der Region arbeitet, möchte in seinem Heimatland Ghana die Kindersterblichkeit bekämpfen. Denn viele Kinder kommen ums Leben, weil ihre Eltern den Arztbesuch nicht bezahlen können. Seine Idee: In seinem nach europäischem Standard gebauten Krankenhaus in Ghana lassen sich zunächst wohlhabende Ghanaer ohne lange Flugreise behandeln. Mit diesem Geld kann er dann Kinder kostenlos verarzten.
Der Bau steht inzwischen. Die Spende aus Bergkamen ist ein weiterer Mosaikstein für die Inneneinrichtung, um das Krankenhaus eröffnen zu können. Dass sich immer wieder neue Türen öffnen, hat Peggy Griewel erlebt. Eine alte Metallrutsche vom Spielplatz geht ebenfalls nach Ghana. Weil die Kinder dort wegen der Hitze nur auf Teppichen rutschen dürfen, wurde ihr jetzt eine Gartenbox gespendet. Dort sind die Teppiche vor Regen geschützt.
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