HBT plant eigene Stromproduktion in Lünen CDU: Über Westfalia-Campus geht die Sonne auf

HBT plant eigene Stromproduktion auf Westfalia-Campus in Lünen
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Mit zahlreichen guten Nachrichten im Gepäck endete für die CDU-Ortsunion Altlünen-Altstadt ein Rundgang über das frühere Caterpillar-Gelände in Lünen-Wethmar - nach der Übernahme des Strebgeschäfts des Bergbauzulieferers Caterpillar im Februar dieses Jahres durch die Traditionsfirma Hauhinco (Sprockhövel) auch Westfalia-Campus genannt.

Rund zweieinhalb Stunden nahmen sich Christof Jürgens, Produktionsleiter bei der HBT GmbH (Hauhinco Bergbau Technik) und dessen Geschäftsführer Roland Hecken Zeit, die Kommunalpolitiker vor Ort über die neuesten Entwicklungen seit der Übernahme zu informieren.

Wie Hecken sagte, sei HBT dabei, die Produktion im Bereich Bergbautechnik wieder hochzufahren und seinerzeit von Caterpillar ausgelagerte Fertigungsbereiche - und Maschinen - wieder nach Lünen zurückzuholen, was sich auch in den Mitarbeiterzahlen widerspiegele. „Hier haben wir einen Zuwachs von 170 auf nunmehr 300 Stellen - Tendenz steigend.“

Laut Produktionsleiter Christof Jürgens hat HBT überhaupt kein Problem, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Das Interesse sei offenbar riesig, bei HBT zu arbeiten. Ohne Stellenanzeigen zu schalten, sitze HBT auf einem Stapel richtig guter Bewerbungen. Eingestellt, sagte Jürgens, würden nicht nur jüngere Fachkräfte, sondern auch erfahrene Kräfte im Alter von zum Beispiel 60 Jahren.

Ziel sei es außerdem, vom kommenden Jahr an wieder Ausbildungsplätze sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich anzubieten. „Im Moment schaffen wir das noch nicht“, sagte der Produktionsleiter, „weil wir uns voll und ganz auf die Produktion konzentrieren“.

Kleine Werkzeuge und Maschinen kennt man bei HBT so gut wie gar nicht: Das Bild zeigt CDU-Mitglieder vor einem XXL-Gabelstapler der Marke Hyster. Vorne links im Bild zu sehen ist HBT-Produktionsleiter Christof Jürgens.
Kleine Werkzeuge und Maschinen kennt man bei HBT so gut wie gar nicht: Das Bild zeigt CDU-Mitglieder vor einem XXL-Gabelstapler der Marke Hyster. Vorne links im Bild zu sehen ist HBT-Produktionsleiter Christof Jürgens. © Storks

Sonnenenergie

Auf der 220.000 Quadratmeter (qm) großen Campus-Fläche stehen rund 90.000 qm Hallenflächen zur Verfügung, von denen HBT selbst nur 50 Prozent in Beschlag nimmt. Von den verbleibenden 45.000 qm sind nach Angaben von Produktionsleiter Christof Jürgens etwa 90 bis 95 Prozent vermietet: „Für den Rest stehen wir in Verhandlungen.“

Daneben bestätigten die HBT-Führungskräfte frühere Angaben, wonach die Hallendächer auf dem Campus-Gelände komplett mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden sollen - und zwar in zwei Schritten, wie es am Rande der CDU-Betriebsbesichtigung hieß: Bis Ende dieses Jahres sollen noch 4500 Module zur Produktion von zwei Megawatt (2000 Kilowatt) Strom montiert werden. Im kommenden Jahr dann nochmal 7500 Module zur Produktion von drei Megawatt (3000 Kilowatt) Strom. Wie der Strom am Ende genutzt wird, darüber spricht HBT laut Hecker und Jürgens auch mit den Lüner Stadtwerken.

Thorsten Redeker, Vorsitzender der CDU-Ortsunion Altlünen/Altstadt zeigte sich nach dem Rundgang beeindruckt von den HBT-Aktivitäten auf dem Gelände. Aufgabe der Politik sei es nun, sagte Redeker, „den neuen Mitarbeitern nach Möglichkeit in Lünen ein Zuhause zu geben, wobei entsprechende Wohnflächen, Kita und Schulplätze anzubieten sind“.

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