Auf eine lange Tradition in Horstmar kann die Praxis von Dr. Joachim Triebold (54) und Ärztin Janina Lech (39) zurückblicken: Dr. Hans-Martin Meyer hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. 1972 verlegte der Mediziner die Räume an die Preußenstraße 65 - dort war ehemals eine Metzgerei. Ein halbes Jahrhundert später steht wieder ein Umzug an. Die neuen Praxisräume sind nur wenige hundert Meter vom alten Standort entfernt. Ab dem 11. Dezember praktizieren Joachim Triebold und seine angestellte Kollegin Janina Lech im neuen Ärztehaus des Bauvereins an der Preußenstraße 49a. Triebold hatte die Praxis 2001 übernommen, seit drei Jahren arbeitet dort Janina Lech.
Eigentlich war der Umzug schon früher geplant, doch der Möbelbauer hat auf sich warten lassen. Jetzt läuft alles auf Dezember hinaus. In den modernen Räumen im zweiten Obergeschoss des Neubaus mit der historischen Fassade der ehemaligen Zeche Preußen ist einiges schon eingerichtet, mit Schränken, Bildern und sogar Pflanzen. Ein altes Mikroskop steht auf dem Schreibtisch in einem der fünf Sprechzimmer. Prof. Karl Triebold, einst Chefarzt der Kinderklinik in Dortmund-Derne und Vater des Hausarztes, hat früher damit gearbeitet. Noch heute kommen zu Joachim Triebold Patienten, die schon als Kinder von seinem Vater behandelt wurden.
Modern und minimalistisch

Für den Umzug bleibt die Praxis vom 4. bis 10. Dezember geschlossen. Bis zur Eröffnung am 11. Dezember müssen noch viele Kisten transportiert und moderne Geräte angeschlossen werden. „Ich hoffe, dass Computer und Telefone dann funktionieren“, sagt Joachim Triebold. Die neue Praxis ist im Gegensatz zu der alten barrierefrei und großzügig geschnitten. Es gibt neben den Behandlungszimmern einen Ultraschall- und einen Verbandsraum sowie ein Labor. In zwei Wartezimmern können die Patienten Platz nehmen.
Neben der Anmeldung befindet sich ein Bereich zur Blutabnahme. Modern, minimalistisch und im Vintage-Stil, so beschreibt Janina Lech die Einrichtung. Auffällig sind die Bilder an den Wänden. Sie stammen noch von Prof. Triebold. Technisch ist die Praxis auf dem neusten Stand.
Sechs Mitarbeitende sind dort beschäftigt, Ärztin Evangelia Triebold (43) unterstützt zeitweise die Mediziner. Die Hausarztpraxis, die nach Terminvergabe arbeitet und von 7 bis 8.30 Uhr eine Akutsprechstunde anbietet, sei bereits am Limit, auch durch Praxisschließungen in Lünen und Nordlünen. „Wir haben ja trotz der neuen Räume kein neues Budget und kein zusätzliches Personal“, macht Triebold die Probleme der Hausärzte deutlich.
Von Apotheke bis Zahnarzt
In dem neuen Ärztehaus an der Preußenstraße sind neben der Hausarztpraxis die Küppersbusch-Apotheke, die Zahnarztpraxis Dr. Carolin Drees & Merle Heidler, die Physiotherapiepraxis Hauck und Hilbk und die Wohngemeinschaft am Seepark. Auch neun Wohnungen werden in dem Komplex vermietet.
Küppersbusch-Apotheke Horstmar eröffnet im Gesundheitshaus: 11.000 Arzneimittel sind umgezogen
Zahnarztpraxis zieht aus der Innenstadt nach Horstmar: Ärztinnen bauen Prophylaxe weiter aus
Wohngemeinschaft am Seepark eröffnet an Preußenstraße in Lünen: Gemütlichkeit mit viel Farbe