Happy End nach schwerem Badeunfall in Lünen „Meine Tochter lacht, spricht und spielt wieder“

Happy End nach schwerem Badeunfall in Lünen
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Einsatz für den Kindernotarzt im Freibad Cappenberger See in Lünen: Dort musste am Montagabend ein 18 Monate altes Mädchen kurzzeitig sogar reanimiert werden. Es war kurz vor Ende der Badezeit bewusstlos im Wasser im Kinderbecken gefunden worden. Umstehende und die Familie hatten reagiert, das schon blau angelaufene Mädchen reanimiert und auf dem Bauch über die Beine gelegt, sodass es das Wasser erbrechen und wieder atmen konnte.

Jetzt, zwei Tage nach dem Vorfall, der etlichen Zeuginnen danach die Nacht geraubt hatte, steht fest: Es gibt ein Happy End. „Meine Tochter ist am Dienstagabend aus dem Krankenhaus entlassen worden“, berichtet Rabih S.. „Wir sind überglücklich, dass es gut gegangen ist“, sagt er. 24 Stunden sei seine Tochter auf der Intensivstation der Kinderklinik in Datteln behandelt und überwacht worden. Es sei kein Wasser mehr in der Lunge gefunden worden, noch bekomme das Mädchen zur Vorsicht Antibiotika, damit sich nicht doch noch eine Entzündung entwickelt.

Momentan sehe alles so aus, dass von dem Vorfall keine langfristigen Schäden bleiben. „Sie spricht, spielt und lacht“, sagt der hörbar erleichterte Rabih S. am Telefon. „Ich möchte mich von Herzen bei allen bedanken, die geholfen haben.“

Er und seine Familie wüssten immer noch nicht genau, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Seine Frau habe vor dem Verlassen des Schwimmbades schon angefangen, die Badesachen einzuräumen - und die Tochter deshalb schon einmal in den Kinderwagen gesetzt. Bis dahin habe die Tochter auch die ganze Zeit Schwimmflügel getragen, im Kinderwagen nicht mehr. „Irgendwie muss sie sich daraus befreit haben und dann zum Wasserbecken gegangen sein.“

Rabih S. warnt deshalb auch andere Eltern. „Selbst wenn man gut aufpasst, es kann immer etwas passieren.“

e dort aber nicJasmin Teuteberg, Sprecherin der Stadtwerke, deren Tochter, die Bädergesellschaft, das Freibad betreibt, hatte am Dienstag (13.) gesagt, dass die Aufsichtspflicht rund um das Kinderbecken alleine bei den Eltern liege. Der Schwimmmeister sei zum Zeitpunkt des Unglücks am Schwimmerbecken gewesen, um die Gäste zum Verlassen des Bades aufzufordern. Er sei dann von einer Frau zu dem Vorfall gerufen worden, konnte und musstht mehr eingreifen, weil das Mädchen schon behandelt wurde.

Neben dem Rettungsdienst war am Montagabend auch die Polizei mit mehreren Wagen vor Ort. Gemeldet worden war zunächst, dass es auch Tumulte im Eingangsbereich geben soll. Die gab es aber nicht, sodass die Polizei schnell wieder abrücken konnte.

Das Freibad Cappenberger See aus der Vogelperspektive
Das Freibad Cappenberger See aus der Vogelperspektive © Jörg Gutzeit