Halloween-Haus in Lünen-Süd eröffnet wieder „Wir messen unseren Erfolg am Geschrei der Leute“

Halloween-Haus in Lünen-Süd eröffnet am Freitag
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Bei der Frage, wie viele Stunden Arbeitsaufwand er wohl in die Vorbereitung seines Halloween-Hauses in Lünen-Süd steckt, muss Martin Noge passen. „Auf jeden Fall eigentlich zu viele“, sagt er und lacht. Nebenbei hat der Selbstständige nämlich noch eine Firma für Kanaltechnik zu leiten und deshalb auch im normalen Job schon gut zu tun.

Frühestens um 16, 17 Uhr kann es daher täglich losgehen. Die heiße Phase des Aufbaus für die siebte Auflage des Halloween-Hauses ist am 11. Oktober gestartet. Dass sich das Schuften auch in diesem Jahr wieder gelohnt hat, wird sich wahrscheinlich schon am Freitag (25. Oktober) zeigen, wenn das Gruselkabinett in der Derner Straße 87 zum ersten Mal öffnet – zumindest der familienfreundliche Teil.

Sechs kostümierte „Erschrecker“

Dieser besteht aus einem extra für Kinder gestalteten „Bergwerks-Gang“, in dem der Grusel-Faktor bewusst klein gehalten wird. „An den ersten drei Tagen wird bei uns nicht erschreckt und an Halloween auch nur in unserem Erwachsenengang“, betont Noge. Sechs kostümierte „Erschrecker“ werden am 31. Oktober ab 17.30 Uhr den Haupt-Gang des Bergwerks heimsuchen und die Nerven der „großen“ Besucher testen.

Martin Noge und Ralf Awiszio stehen vor dem Fahrstuhl im Halloween-Haus
Martin Noge und Ralf Awiszio stehen vor dem Fahrstuhl im Halloween-Haus © Marek Neppl

Neben Martin Noge gehören noch sein Schwiegervater Ralf Awiszio sowie Nachbar und „Elektronikmeister“ Daniel Überschär zum Kern-Team des Halloween-Hauses. Sie stehen jedes Jahr vor der Aufgabe, den Leuten einen echten Schrecken einzujagen, dabei aber den Spaß nicht zu vergessen.

„Wir hören von vielen, dass sie es wirklich klasse fanden und es ihnen gefallen hat. Und manche sagen auch ‚Boah, hier gehe ich nie wieder rein!‘ Dann denken wir uns: Wir haben alles richtig gemacht“, sagt Noge und schmunzelt. „Wir messen unseren Erfolg an dem Geschrei, das wir von drinnen hören. Je mehr das ist, desto eher denken wir uns: Jetzt hat es wieder einen erwischt“, fügt Ralf Awiszio ebenso augenzwinkernd hinzu.

Das Bergbau-Motto begleitet die Macher des Halloween-Hauses nun schon seit zwei Jahren. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht. „Wir wollen das schon noch ein paar Jahre weitermachen, da es zum einen etwas aufwendiger ist und man zum anderen auch immer wieder Sachen verändern kann“, erklärt Awiszio.

Dabei geht es vor allem um eins der Highlights im Gruselbergwerk: die simulierte Fahrt in den Schacht mit einem möglichst echt wirkenden Fahrstuhl. Dieser bringt die Besucher nicht wirklich unter Tage, aber Licht- und Bewegungseffekte sollen die Erfahrung so originalgetreu wie möglich erscheinen lassen.

Märchenfiguren für die Kinder

„Im ersten Jahr war der Fahrstuhl komplett aus Holz, im Jahr danach war das ganze Gestell aus Stahl, also deutlich stabiler. So konnten wir das Ganze etwas heftiger machen“, sagt Awiszio. „Es ist eine schlimmere Fahrt geworden“, fügt Noge hinzu. Und in diesem Jahr sei der Fahrstuhl eben nicht mehr der Neueste. „Der ist alt und da können eben immer gewisse Sachen passieren“, sagt Awiszio mit einem schelmischen Grinsen.

Auch eine gespenstische Nonne könnte den Besuchern des Halloween-Hauses in diesem Jahr über den Weg laufen.
Auch eine gespenstische Nonne könnte den Besuchern des Halloween-Hauses in diesem Jahr über den Weg laufen. © Marek Neppl

Was die Organisatoren ebenso betonen: Diese „Zwischenfälle“ sollen lediglich im Rahmen der Show auftreten und nicht real werden. Dazu haben Martin Noge und Kollegen nicht allein in die Standfestigkeit des Fahrstuhls investiert, sondern auch in weitere Sicherheitsmaßnahmen.

„Sobald irgendjemand sagt, dass es ihm zu viel wird, haben wir die Möglichkeit, das ganze System schnell ‚herunterzufahren‘“, erklärt Noge. Fühle sich ein Kind unwohl, stünden sofort Betreuer parat, die sich kümmern.

Am Ende soll eben - wie bei allen Familienshows - für jeden etwas dabei sein. Für die Kinder sind das bekannte Märchenfiguren wie Käpt'n Hook oder die böse Fee Maleficent, für die Erwachsenen dann eher aus Horrorfilmen bekannte Figuren oder andere Kostüme, die ein bisschen mit den menschlichen Ängsten spielen sollen. Weggeworfen wird übrigens nichts: Getreu dem Motto „Nach Halloween ist vor Halloween“, wird sich das eine oder andere Kostüm 2025 in veränderter Form in Lünen-Süd wiederfinden.

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Programm an vier Abenden

Im Halloween-Haus in Lünen Süd (Derner Straße 87) gibt es am Wochenende vom 25. bis zum 27. Oktober täglich von 17 bis 22 Uhr ein Programm für Kinder. An Halloween (31. Oktober) selbst werden von 17.30 bis 23 Uhr nicht nur die Kleinen, sondern auch Erwachsene unterhalten. Der Eintritt ist frei, für die Kinder gibt es Süßigkeiten.