Die Vorzeichen für den Abriss sind schon da: Ein Banner der Deutschen Sprengunion hängt neben der Hagedorn-Werbung am ehemaligen Steag-Kraftwerk. © Günther Goldstein
Stillgelegtes Kraftwerk
Hagedorn gibt Zeitplan bekannt für den Abriss des ehemaligen Steag-Kraftwerks
Die Hagedorn-Gruppe will auf der Fläche des ehemaligen Steag-Kraftwerks ein neues Gewerbegebiet entwickeln. Dazu müssen sämtliche Gebäude abgerissen werden - nun ist auch bekannt, wann.
Ein Gewerbe- und Logistikpark soll auf der 37 Hektar großen Fläche entstehen, auf der sich derzeit noch das stillgelegte ehemalige Steag-Kraftwerk befindet. Die Hagedorn-Gruppe aus Gütersloh möchte als neue Eigentümerin des Geländes nun schnellstmöglich mit dem Abriss beginnen.
Bereits jetzt habe man mit leichteren Arbeiten zur Vorbereitung des eigentlichen Abrisses begonnen, wie Hagedorn-Geschäftsführer Rick Mädel im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt. Sehen könne man davon allerdings noch nichts: „Das findet alles hauptsächlich im Innern der Gebäude statt.“
Hagedorn richtet Fallbett für die Sprengung ein
Der eigentliche Rückbau der Gebäude soll Mitte des Jahres beginnen - wenn alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen. „Teil einer Genehmigung ist unter anderem ein Verkehrsgutachten, das derzeit erstellt wird“, sagt Mädel weiter. Erst nach diesem Gutachten könne er auch beziffern, welche Mengen an Bauschutt abgefahren werden müssen - und wie viele Lastwagen dazu notwendig sind.
Kühlturm, Schornstein und Kesselhaus des ehemaligen Steag-Kraftwerkes ist nur mit Sprengstoff beizukommen - auch diese spektakuläre Aktion muss laut Mädel noch vorbereitet werden: „Für die Sprengungen arbeiten wir das Gelände auf und richten Fallbetten ein.“ Er rechnet damit, dass es Anfang 2021 so weit sein wird: „Dann werden die Sprenungen nacheinander stattfinden.“
Insgesamt rechnet Hagedorn mit einer Rückbaudauer von eineinhalb bis zwei Jahren, ehe das Gelände dann vermarktet werden kann. Unternehmen aus der Region kommen dabei nicht zum Zuge: Für sämtliche Arbeiten greift das Unternehmen auf Betriebe aus der eigene Gruppe zurück und wird wohl auch den Verkauf an einen Projektentwickler über die firmeneigene Plattform brownfield24.com abwickeln. Mädel rechnet in der Spitze mit bis zu 100 Arbeitern auf der Baustelle.
Vorkaufsrecht für das Strahlmittelwerk
Das neue Gewerbegebiet kommt für Lünen wie gerufen, denn die Lippestadt verfügt über keine weiteren Flächen dieser Art. Trotzdem, so hatte Wirtschaftsförderer Eric Swehla in der Vergangenheit erklärt, gehen regelmäßig Anfragen von Firmen ein, die man dann abweisen müsse. Die Situation dürfte sich in zwei Jahren dann deutlich entspannen.
Ist das Kraftwerk abgerissen und die Fläche vermarktet, muss das noch nicht das Ende der Hagedorn-Aktivitäten in Lünen sein. Denn die Unternehmensgruppe besitzt ein Vorkaufsrecht für das angrenzende Grundstück, auf dem sich noch das Strahlmittelwerk und der Batteriespeicher der Steag befinden. Zu den Zukunftsplänen für dieses Areal haben sich bisher weder Hagedorn noch die Steag geäußert.
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