
© Hagedorn
Im Video: Sprengung des Gasvorwärmers am ehemaligen Steag-Kraftwerk
Großbaustelle
Zum wiederholten Male sind Menschen in Lünen durch einen Knall aufgeschreckt worden: Am ehemaligen Steag-Kraftwerk wurde am Freitag (19.2.) der zweite Gasvorwärmer gesprengt.
Die Hagedorn-Gruppe aus Gütersloh teilte als Besitzerin der Fläche in Lippholthausen mit, dass die Sprengung planmäßig verlaufen sei. Der zweite Gasvorwärmer sei etwas größter gewesen als das Pendant, das Ende November bereits gesprengt worden war. Sie wiegt in Summe 1200 Tonnen und besteht zu 99 Prozent aus Stahl und Metallen.
„Die Anlage diente während des Kraftwerkbetriebes zur Vorwärmung der Rauchgase für die Abscheidung von Stickstoffoxiden in der Rauchgasentstickungsanlage“, erklärte Hagedorn-Sprecherin Judith Roderfeld.
Keine öffentliche Ankündigung
„Der Sicherheitsbereich lag im Bereich des Kraftwerkgeländes und die Sprengung fand in Absprache mit den Behörden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.“
Die so genannte Denox-Anlage war bereits Anfang Februar gesprengt worden.
Mit der aktuellen Maßnahme kommt Hagedorn damit auf bisher fünf „Kleinsprengungen“ seit Beginn des Kraftwerk-Abrisses.
Auf eine öffentliche Ankündigung wurde jedes Mal verzichtet, unter anderem um Menschenaufläufe während der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Beschränkungen zu vermeiden. Ungeachtet dessen waren zuletzt deutlich mehr Schaulustige in der Nähe der Baustelle erschienen, so dass Sicherheitskräfte weitere Absperrungen vornehmen mussten. Am Sonntag, 28. März, findet die große Sprengung von Schornstein, Kühlturm und Maschinenhaus statt.
Journalist, Vater, Ehemann. Möglicherweise sogar in dieser Reihenfolge. Eigentlich Chefreporter für Lünen, Selm, Olfen und Nordkirchen. Trotzdem behält er auch gerne das Geschehen hinter den jeweiligen Ortsausgangsschildern im Blick - falls der Wahnsinn doch mal um sich greifen sollte.
