Günstige Gelegenheit genutzt Lüner (47) wegen Unterschlagung vor Gericht

Gelegenheit genutzt: Lüner (47) wegen Unterschlagung vor Gericht
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Der Nachbar war ihm ohnehin ein Dorn im Auge und als der Bote am 4. Oktober plötzlich mit Paketen mit zwei Handys im Gesamtwert von 1800 Euro vor ihm stand, soll der Mann aus Lünen die Lieferung eifrig angenommen haben - um sie niemals weiterzureichen.

Ein Vorwurf, den er jetzt vor dem Amtsgericht vehement in Abrede stellte. Er habe dem Zusteller lediglich gesagt, wo der besagte Nachbar wohne. Denn der lebe quasi im Hinterhaus und das sei nicht so einfach zu finden. Und im Übrigen habe er Zeugen für seine Version - einen anderen Anwohner und einen Bekannten, der sich in dem Moment in seiner Wohnung befunden habe. Beide Männer hätten das Gespräch mit dem Boten gehört.

Der Nachbar, der in Sachen Handys zunächst leer ausging, konnte im Zeugenstand nur sagen, dass er die Geräte bestellte, nicht erhielt und dann, als er und seine Ehefrau nachforschten, von dem Zusteller erfuhr, dass der Angeklagte die Pakete eingesammelt haben sollte. Der Bote wiederum erklärte, dass sich der 47-Jährige bei ihm als Empfänger ausgegeben habe und da die Namen tatsächlich etwas gleich geklungen hätten, habe er dem Mann geglaubt.

Ein Thema - mehrere Versionen: Unter den Voraussetzungen sahen die Vertreterin der Anklage und die Richterin weiteren Aufklärungsbedarf. Daher wird das Verfahren Mitte September fortgesetzt - mit den Zeugen des angeklagten Lüners.

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