Grundsteuer in Lünen, Selm und Werne Hier wohnt es sich am günstigsten

Grundsteuer in Lünen, Selm und Werne: Hier wohnt es sich am günstigsten
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Wie kommt es, dass ein guter Freund mit einer ähnlichen Immobilie in ähnlicher Lage deutlich weniger Grundsteuer zahlt? Diese Frage stellen sich aktuell einige Menschen. Das kommt nämlich immer darauf an, wo man wohnt. Wir haben die örtlichen Unterschiede bei der Grundsteuer in Lünen, Werne und Selm für Sie nachgesehen.

Das Finanzamt ist ziemlich neugierig und möchte von Hauseigentümern ganz genaue Antworten zu ihren Immobilien haben. Eine ganze Fragenliste muss da ausgefüllt werden und zwar, weil die Grundsteuer bald anders berechnet wird.

Die muss jeder Mensch zahlen: Eigentümer bekommen bisher einen Gebührenbescheid von der Stadt oder der Gemeinde und Mieter erhalten diesen über die Nebenkostenabrechnung. Das Prinzip der Grundsteuerbemessung bleibt gleich: Das Finanzamt legt für jedes Grundstück und für jede Immobilie einen Grundsteuermessbetrag fest. Dieser richtet sich nach dem Wert der Immobilie. Die Kriterien, nach denen der Wert einer Immobilie festgelegt wird, ändern sich - daher der Fragenkatalog.

Am Ende kommt nach der Bemessung nach den Kriterien ein Steuermessbetrag heraus. Dieser wird mit einem Hebesatz multipliziert, der von der Stadt oder der Gemeinde festgelegt wird. Kurz gesagt:
1. Grundsteuerwert x Steuermesszahl = Grundsteuermessbetrag
2. Grundsteuermessbetrag × Hebesatz der Gemeinde = Grundsteuer

Unterschiede sind hoch

Und hier kommt es örtlich zu großen Unterschieden. Liegt der ermittelte Messbetrag beispielsweise bei 80 Euro und der Hebesatz bei 500 Prozent, beträgt die zu zahlende Grundsteuer 400 Euro im Jahr. Doch der Hebesatz variiert in den verschiedenen Kommunen deutlich. In der Kreisstadt Unna liegt er beispielsweise bei 843 Prozent. Somit läge die zu zahlende Grundsteuer pro Jahr bei 674,4 Euro im Jahr.

Aber wie sieht es in der größten Stadt des Kreises Unna aus? In Lünen liegt der Hebesatz bei 760 Prozent - also geringer als in der Kreisstadt. Somit müssten laut Beispielrechnung Hauseigentümer mit einem Messbetrag von 80 Euro und einem Hebesatz von 760 Euro insgesamt 608 Euro jährlich zahlen. Also fast 70 Euro weniger als in Unna.

In Werne liegt der Hebesatz mit 665 Prozent deutlich unter dem der Stadt Lünen. Demnach müssen Eigenheimbesitzer hier eine Grundsteuer von 448 Euro jährlich zahlen, wenn sie einen Messbetrag von 80 Euro haben. Die Differenz zu Lünen: 160 Euro. Unter dem Wert von Werne liegt im Kreisvergleich nur noch die Gemeinde Holzwickede mit einem Hebesatz von 560 Prozent.

In Selm beträgt der Hebesatz 825 Prozent. Somit ergibt sich mit einem Messbetrag von 80 eine jährliche Grundsteuer von 660 Euro. Aber Selm hat bei Weitem nicht den höchsten Hebesatz. Ganz oben steht die Gemeinde Bönen mit einem Hebesatz von 940 Prozent. Hier beträgt in der Beispielrechnung die Grundsteuer 752 Euro pro Jahr.