Die Schulen starten wegen der Corona-Pandemie eher in die Weihnachtsferien. Eine Notbetreuung gibt es. © dpa
Corona-Krise
Grundschulen in Lünen planen Notbetreuung vor Weihnachten
Die Schulferien in NRW beginnen früher - wegen der Corona-Krise. Das hat das Land NRW bekannt gegeben. Doch wie gehen die Lüner Grundschulen damit um?
Einige Tage länger Weihnachtsferien. Während sich einige Schülerinnen und Schüler über ein paar Tage mehr Ferien freuen, bedeutet diese Maßnahme für viele Eltern jedoch ein Betreuungsproblem. Denn die Urlaubstage sind durch den coronabedingten Schulausfall im Frühjahr oft schon verbraucht. Deswegen soll es an den Schulen für Kinder bis zur sechsten Klasse eine Notbetreuung geben.
Wie genau die aber aussehen soll, das kann kaum eine Lüner Grundschule momentan sagen. So auch Roland Ebert, der Schulleiter der Matthias-Claudius-Schule in Lünen-Wethmar. „Momentan läuft bei uns die Abfrage, welche Kinder überhaupt so eine Notbetreuung bräuchten. Erst dann können wir richtig planen und eine Struktur erarbeiten“, erklärt er.
Alle Kinder können Notbetreuung beantragen
Theoretisch können Kinder, die in der Offenen Ganzstagsschule (OGS) betreut werden, eine Notbetreuung von 8 bis 16 Uhr beanspruchen. Für alle anderen gilt ein Zeitraum von 8 Uhr bis zum regulären Schulschluss. Diese Regelung ist etwas anders, als noch bei der Notbetreuung im Frühjahr. Damals mussten Eltern nachweisen, dass sie keine Betreuungsmöglichkeiten hatten.
In den Tagen vor Weihnachten ist so eine Erklärung des Arbeitgebers nicht notwendig: Jeder der den dringenden Betreuungsbedarf hat, kann diese Notbetreuung beantragen. „Deswegen können wir auch noch gar nicht einschätzen, wie viele Kinder kommen. Das müssen wir abwarten“, so Ebert. Denn im Frühjahr schwankte die Anzahl der Kinder noch stark, schließlich gab es immer wieder neue Beschlüsse, welche Kinder diese Notbetreuung beanspruchen durften.
Gruppen sollen sich nicht mischen
Ähnlich geht es zum Beispiel auch den Verantwortlichen an der Wittekindschule in Brambauer. Auch hier wird erst nach der Abfrage der Eltern entschieden, wie die Betreuung konkret aussehen wird. „Wir wollen die Notbetreuung strikt nur klassenintern machen und die Gruppen nicht mischen“, erzählt Schulleiterin Petra Krüger. So sei es im normalen Unterricht schließlich auch.
Zusätzlich müssen die Schülerinnen und Schüler in der Notbetreuung Alltagsmasken tragen und die gängigen Hygienemaßnahmen wie den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten. Das gibt das NRW-Schulministerium in Düsseldorf auch vor.
Mit Hilfe dieser Vorschriften sieht Roland Ebert von der Matthias-Claudius-Schule positiv auf die zusätzlichen Ferientage vor Weihnachten und glaubt, dass seine Schule die Notbetreuung gut lösen wird: „Klar, wir müssen schauen, wie das mit den Räumen dann wirklich aussieht, aber die Lehrkräfte und das Personal der OGS sind frei, weil es an den Tagen für die Schüler ja keinen Unterricht gibt.“
Anträge für Notbetreuung auf den Websites
Da schon seit gut zwei Wochen klar ist, dass die Schulen eher schließen (zunächst war nur vom 21. und 22. Dezember die Rede), laufen auch an anderen Grundschulen in Lünen die Betreuungsabfragen. Viele - wie zum Beispiel die Schule am Lüserbach, die Leoschule oder die Elisabethschule - haben für die Eltern einen Antrag auf Notbetreuung auch auf ihrer Website veröffentlicht.
Durch diese Maßnahmen der vorgezogenen Weihnachtsferien und die damit gewonnene Zeit ohne soziale Kontakte in der Schule, soll in den höheren Jahrgangsstufen verhindert werden, dass Schülerinnen und Schüler sich in der Schule mit dem Coronavirus anstecken und das Virus bei den Weihnachtsfeiern mit der Familie verbreiten.
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