Es gibt einige Lebensmittel, die sich zur passenden Saison großer Beliebtheit erfreuen. Was im Frühjahr und Sommer der Spargel ist, das ist im Winter der Grünkohl. Vor allem in Norddeutschland genießt sich der winterliche Kohl große Beliebtheit, bahnt sich aber seinen Weg in den Rest der Republik – auch in Lünen ist das Gericht beliebt. Geerntet wird der Grünkohl traditionell nach dem ersten Frost – daher benötigt er die niedrigen Temperaturen, bevor er im Kochtopf landen kann. Dieser Tage ist der Kohl in Lünen überall erhältlich.
Serviert wird das Gemüse der gutbürgerlichen Küche deftig: mit Kartoffeln, Speck, Mettenden und Kasseler. Ungesund ist der Kohl dennoch nicht – im Gegenteil. Das Gemüse weist den höchsten Gehalt an Betacarotin aller Lebensmittel auf – eine Vorstufe von Vitamin A, das vom Körper je nach Bedarf in das Vitamin umgewandelt wird und ist unter anderem für das Wachstum und das Immunsystem wichtig.

Klassiker im Brauhaus
Auf der Speisekarte des Brauhauses Drei Linden in der Innenstadt hat der Grünkohl einen festen Platz auf der Winterkarte. 16,90 Euro kostet eine Portion mit Mettenden, Kassler und Salzkartoffeln. Doch das beliebte Gericht muss nicht zwingend im Brauhaus an der Lange Straße gegessen werden, wie Christiane Teschler im Gespräch mit der Redaktion erklärt. „Natürlich kann man den Grünkohl auch nach Hause mitnehmen“, sagt sie.
So kann man das Gericht im Lokal bestellen und wenig später abholen. Die Kundinnen und Kunden bekommen es dann entweder in einer Verpackung vom Restaurant oder aber in dem Geschirr, das sie selbst von daheim mitbringen, so Christiane Teschler weiter. Angenommen werde das Angebot reichlich, wenn ab November der Grünkohl auf der Speisekarte des Brauhauses stehe, so die Wirtin. Grundsätzlich erfreuen sich alle regionalen Angebote des Lokals bei den Gästen großer Beliebtheit.

Grünkohl bei Bäcker und Fleischer
Bei der Bäckerei Kanne gehört der Grünkohl ebenfalls zu den beliebten Gerichten des Mittagstischs. Angeboten wird sowohl ein Grünkohleintopf für 4,40 Euro sowie die klassische Variante mit Kartoffeln, Mettwurst und Kassler für 7,90 Euro. Kundinnen und Kunden können beide Gerichte nicht nur in den Kanne-Filialen verzehren, sondern auch in einer besonderen Verpackung mit nach Hause nehmen, erklärt Ann-Sophie Reyers von der Bäckerei. Angeboten wird der Grünkohleintopf auch am Genusstrailer, den Kanne am Markt in der Lüner Innenstadt betreibt. Dort können Kundinnen und Kunden das Wintergericht auch mit nach Hause nehmen.
Steht der Grünkohl bei Kanne nicht auf der Speisekarte, dann lohnt ein Blick auf die Karte von Stolzenhoff. Angeboten wird das Gericht in der Filiale am Markt, wenige Meter von der Kanne-Filiale samt Foodtruck entfernt. Von Anfang November bis Ende Februar steht das Gericht auf der Speisekarte des Mittagstischs des Lüner Metzgers. „Er zählt zu unseren beliebtesten Gerichten. An den Tagen, an denen Grünkohl zum Mittagstisch angeboten wird, wird dieser auch von allen vier zur Auswahl stehenden Gerichten am meisten verkauft“, sagt Lara Rückert von Stolzenhoff. Daher steht der Grünkohl jede Woche auf der Speisekarte – in zwei Varianten. Beim Grünkohl bürgerlich durcheinander gibt es Kartoffelwürfel, Mettwurstscheiben und Kasslerwürfel mit dem Kohl gemischt. Die Kosten für eine Portion liegen bei 6,95 Euro. Bei der anderen Variante werden alle Komponenten einzeln gereicht, Kassler und Mettwurst kommen nicht geschnitten daher. „Jedes unserer Mittagsgerichte wird auch zum Mitnehmen angeboten“, so Lara Rückert weiter.
Kein Angebot auf Weihnachtsmarkt
Wer auf dem Weihnachtsmarkt in der Lippestadt Appetit auf das deftige Kohl-Gericht bekommt, der wird enttäuscht. Denn zwischen den Ständen, die Crêpes, Bratwurst, Schokofrüchte und gebratene Mandeln anbieten, fehlt ein Stand, der Grünkohl im Angebot hat. Im Restaurant Riepe müssen Gäste den perfekten Moment abpassen, wenn sie Grünkohl essen möchten. Denn das Wintergericht wird nur dienstags angeboten, wenn im Restaurant das Westfalen-Buffet ansteht. Auf der regulären Speisekarte ist das Gericht jedoch in diesem Jahr nicht zu finden, erklärt eine Mitarbeiterin im Gespräch mit der Redaktion.