Den Apotheken in Lünen gehen die Schutzmasken aus. Die Nachfrage ist gestiegen. © picture alliance/dpa

Angst vor Viren

Nachfrage nach Schutzmasken gestiegen: Lüner Apotheken warten auf Nachschub

Mund- und Nasenschutzmasken sind in Apotheken eher ein Nischenprodukt. Doch momentan steigt die Nachfrage. In Lünen sind sie kaum noch zu bekommen. Auch der Großhandel meldet ausverkauft.

Lünen

, 29.01.2020 / Lesedauer: 3 min

Normalerweise hat Dagobert Ullrich, Sprecher der Lüner Apotheker, immer Mundschutzmasken vorrätig. Doch zurzeit ist alles ausverkauft. Die Nachfrage ist groß. Der Inhaber der Bären-Apotheke hat versucht, beim Großhandel Nachschub zu bekommen. Vergeblich. „Sie sind nicht mehr zu kriegen“, so Ullrich.

Volker Brüning, Sprecher der Apothekerschaft im Nordkreis Unna und Inhaber von drei Apotheken in Lünen, bestätigt die aktuelle Nachfrage. Teilweise gebe es für die Schutzmasken sogar schon Wartelisten. „Nächste Woche bekommen wir wieder welche“, erläutert er. Der Lieferkette reagiere auf den momentanen Engpass.

In der Apotheke am Lippepark seien noch ein paar Masken da. Zurzeit fragten mehr Kunden als sonst nach dem Produkt, heißt es.

Angst vor Viren: Lüner sind unsicher

Ob sich die Lüner aus Angst vor dem inzwischen in Deutschland angekommenen Coronavirus schützen oder eine Ansteckung mit der grassierenden Grippe vermeiden wollen, lässt sich nicht ausmachen. Eines wird deutlich: Die Menschen sind unsicher und decken sich mit Schutzmasken ein. Die sollten mindestens dreilagig sein, rät Volker Brüning. Es gebe unterschiedliche Sorten, einfachere und effektivere. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus sagt Brüning: „Zum Schutz davor raten wir momentan noch nicht“.

Allerdings gebe es Krebspatienten oder Lungenkranke, die vorsichtig sein müssten. Brüning, der auch die Colosseum-Apotheke am St.-Marien-Hospital betreibt, weiß um viele Risikogruppen.

Wirksamkeit wissenschaftlich nicht belegt

Dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Öffentlichkeit das eigene Risiko einer Ansteckung signifikant verringert, sei nicht wissenschaftlich belegt, veröffentlicht das Robert-Koch-Institut (RKI) auf seiner Internetseite. Nur in besonderen Situationen, beispielsweise bei der Pflege von erkrankten Personen, könne ein Mund-Nasen-Schutz das Infektionsrisiko des Pflegenden reduzieren.

Dagegen könne es sinnvoll sein, dass Personen mit einer akuten Atemwegserkrankung einen Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn sie sich im öffentlichen Raum bewegen. „Dadurch kann das Risiko einer Übertragung auf andere Personen durch Tröpfchen verringert werden (Fremdschutz)“, heißt beim RKI. Für die optimale Wirksamkeit sei es wichtig, dass der Mund-Nasen-Schutz eng anliegend getragen und bei Durchfeuchtung gewechselt werde.

Die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen zum persönlichen Schutz sowie zum Schutz von anderen Personen vor der Ansteckung mit Atemwegserkrankungen seien laut RKI eine korrekte Hustenetikette, das Einhalten eines Mindestabstandes von etwa einem Meter von krankheitsverdächtigen Personen und eine gute Händehygiene.

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