
© Peter Fiedler
Grillstore nach sieben Monaten schon in der Insolvenz - aber es geht wohl weiter
Burger-Restaurant
Schon der Start war holprig, richtig gelaufen ist es nie: Das Burger-Restaurant Grillstore an der Münsterstraße ist insolvent. Es gibt aber einen Nachfolger. Der sagt: Der Grillstore bleibt.
Der Grillstore an der Münsterstraße hatte einen denkbar schlechten Start. Die ersten Gäste hatten schon dort gegessen, da musste das Burger-Restaurant noch einmal schließen. Die Lüftung machte Probleme, schon vorher hatte sich die Eröffnung wochenlang hingezogen. Wochen, in denen die Kosten des Restaurants von Torsten Gralla schon anfielen - aber noch keine Einnahmen flossen.
„Das war eine Delle, eine Belastung von Beginn an“, sagt Rechtsanwalt Marvin Bauernfeind, Insolvenzverwalter aus der Dortmunder Kanzlei Klepper & Partner. „Gleichzeitig musste man feststellen, dass der Gästezulauf bislang nicht ausreichend war.“ Jetzt also die Insolvenz, zum Verwalter des vorläufigen Verfahrens ist Bauernfeind schon am 25. Februar bestellt worden.
Lösung bis zum 1. April: Ein Lüner will‘s machen
Bauernfeind hat dafür gesorgt, dass den acht Mitarbeitern ihre ausstehenden Gehälter bezahlt werden. Und er sorgt auch dafür, dass der Betrieb vorerst weiter laufen wird. Bis 1. April. Bis dahin nämlich muss er eine Lösung gefunden haben, also jemanden, der das Restaurant übernimmt. Die Gespräche dazu laufen.
Die Gespräche dazu seien so gut wie abgeschlossen, sagt dazu Djezmi Kamberovski. Der Lüner sagt auf Anfrage, dass er den Grillstore zum 1. April übernehmen werde, gemeinsam mit Torsten Gralla. Kamberovski hatte auch schon den Grillstore im Dortmunder Kreuzviertel nach der Insolvenz dort übernommen. In Lünen sind seine Frau Klaudia und Alexander Eckl mit im Boot.
Er werde manches verändern in Lünen, sagt Kamberovski, der zuvor unter anderem das Café Timeless an der Steinstraße in Lünen geführt hatte. „Es wird noch frischer gekocht“, außerdem wolle er für „muslimische Mitbürger“ auch mehr Geflügel anbieten. „Dann werden wir keine Probleme haben“, sagt Kamberovski.
Gebürtiger und auch immer noch dort lebender Dortmunder. Der der Stadt Lünen aus der „Außensicht“ viel abgewinnen kann – und doch immer wieder erstaunt ist, wie manches hier so läuft. Lieblingsthemen: Politik, Wirtschaft, Soziales.
