Graffiti ziert neue Lärmschutzwand an B54-Baustelle Diskussion auf Social Media schweift schnell ab

Graffiti ziert neue Lärmschutzwand an B54-Baustelle: Diskussion auf Social Media schweift schnell ab
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Die Großbaustelle an der B54 treibt die Menschen in Lünen um. Im Fokus stehen mal Abbiegeverbote, Ampeln auf der falschen Straßenseite oder einfach nur Stau und lange Wartezeiten. Nun lenkt ein Facebook-User in einem Post die Aufmerksamkeit auf die neugebaute Lärmschutzwand auf Höhe der Kleingartenanlage Buchenberg.

Bisher „strahlte“ die circa 96 Meter lange Wand in hellem grau. Seit kurzem ziert sie jedoch ein Graffiti. „Baut endlich fertig. Will malen“ wurde dort in schwarzer Farbe drauf gesprayt. Klaus Teuscher schreibt dazu auf Social Media: „Nicht nur die Autofahrer sind genervt, dass die Arbeiten an dem vierspurigen Ausbau der Dortmunder Straße schleppend voran gehen, auch die Zunft der Graffiti-Sprayer scharrt schon mit den Hufen, beziehungsweise mit den Spraydosen.“

Graffiti bleibt vorerst stehen

Einige Nutzerinnen und Nutzer regen sich den Kommentaren über den Vandalismus auf und diskutierten, ob der Schriftzug nun Kunst ist oder nicht. Auch Straßen.NRW weiß bereits von dem Graffiti. Da die Lärmschutzwand als Eigentum der Behörde angesehen wird, liegt eine mögliche Beseitigung auch in den Händen von Straßen.NRW, erklärt Pressesprecherin Nadia Leihs auf Anfrage.

Auch auf der Rückseite haben sich Sprayer mit zwei kleinen Graffitis an der Lärmschutzwand verewigt.
Auch auf der Rückseite haben sich Sprayer mit zwei kleinen Graffitis an der Lärmschutzwand verewigt. © Günther Goldstein

Man sei mittlerweile jedoch davon abgekommen, solche Malereien zu entfernen - außer, es handelt sich um strafrechtliche Inhalte. „Das ist teilweise recht aufwändig und relativ oft sind dann auch schnell wieder neue Graffiti drauf, erklärt Leihs weiter. Im vorliegenden Fall gibt es aber noch einen weiteren Grund. Denn die Lärmschutzwand am Kleingartenverein Buchenberg habe eine poröse Oberfläche, die noch einmal deutlich schwieriger zu reinigen sei. Demnach hält Straßen.NRW erst einmal Abstand davon, den Schriftzug an der B54 zu entfernen.

Neue gelbe Linien auf B54

In dem Facebook-Kommentaren unter dem Graffiti-Post schweifen einige User schnell vom eigentlichen Thema ab. Um Malereien geht es aber weiterhin – genauer gesagt um die Markierungsarbeiten auf der neuen Fahrbahn zwischen Kupferstraße und Datteln-Hamm-Kanal.

Die lassen nämlich seit gut drei Monaten auf sich warten. Der Grund: das unbeständige Winterwetter. Nadia Leihs, Pressesprecherin von Straßen.NRW, erklärte sowohl im vergangenen Jahr als auch Anfang Januar, dass man für das Aufmalen der neuen Linien trockene und nicht so kalte Temperaturen brauche. Ohne die entsprechenden Markierung kann Straßen.NRW die neue Fahrspur nicht für den Verkehr freigeben.

Weitere Lärmschutzwand geplant

Doch es scheint Fortschritte zu geben. Eine Nutzerin habe vergangene Woche Freitag (27. 1) einige Straßenmaler mit entsprechenden Maschinen vor Ort gesehen, berichtet sie unter dem Post von Klaus Teuscher. Und fügt gleich eine Wunsch an: „Hoffe, dass bald die Seiten gewechselt werden.“ Ein weiteres Bild in den Kommentaren zeigt, dass auf der neugebauten Fahrbahn eine neue gelbe Linie zu sehen ist.

Auf der neuen Fahrbahn zwischen Kupferstraße und Datteln-Hamm-Kanal gibt es sichtbare Fortschritte in Form von gelben Markierungen.
Auf der neuen Fahrbahn zwischen Kupferstraße und Datteln-Hamm-Kanal gibt es sichtbare Fortschritte in Form von gelben Markierungen. © Günther Goldstein

Straßen.NRW bestätigt, dass Bauarbeiter damit begonnen haben, die entsprechenden Markierungen aufzubringen. „Wir versuchen, im Laufe der kommenden Woche damit fertig zu werden“, erklärt Nadia Leihs und fügt an: „Aber weiterhin sind wir vom Wetter abhängig.“ Wenn die letzten Malerarbeiten abgeschlossen sind, darf der Verkehr auf die andere Straßenseite wechseln. Weiterhin bleibt dann für Autofahrer aus Lünen und Dortmund jeweils nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.

Im Anschluss wird nicht nur die alte Fahrbahn entfernt und erneuert, sondern auch eine weitere Lärmschutzwand gebaut. Diese soll laut der Straßen.NRW-Pressesprecherin an der Kupferstraße beginnen, am toom-Markt enden und 280 Meter lang sowie 2,50 bis 5,50 Meter hoch werden. Ob sich auch hier Graffiti-Sprayer verewigen, bleibt abzuwarten.

Auf der Seite des toom-Baumarkt kommt eine weitere, 280 Meter lange Lärmschutzwand (Archivbild).
Auf der Seite des toom-Baumarkt kommt eine weitere, 280 Meter lange Lärmschutzwand (Archivbild). © Leonie Freynhofer