Erika Waldmann (r.) verfolgt gemeinsam mit Tochter Claudia Siegeroth (M.) und den beiden Enkelkindern Felix (l.) und Jonas, am Sonntagvormittag den Gospelgottesdienst in der Lüner Stadtkirche St. Georg.  Die Zuhörer blieben vor der Tür.

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Gospelgottesdienst in St. Georg: Zuhörer lauschen vor der Kirchentür

rnEvangelische Kirchengemeinde Lünen

Gospelmusiker in der Stadtkirche, die Zuhörer draußen vor der Tür. In Corona-Zeiten geht die evangelische Kirchengemeinde Lünen neue Wege. Per Internet konnten die Besucher die Musiker sehen.

Lünen

, 10.08.2020, 12:05 Uhr / Lesedauer: 1 min

Es wurde leise mitgesungen und manchmal auch rhythmisch geklatscht. Am Ende gab es Applaus als Dankeschön. Der Gospelgottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde Lünen zum Abschluss der Sommerferien war am Sonntag (9.8.) aufgrund der Corona-Krise ungewöhnlich: Um Kontakt zu vermeiden, blieben die Musiker in der Kirche. Die Besucher hörten draußen auf dem Kirchplatz zu. „Aber Gott ist bei uns allen und Gottes Geist ist unter uns“, begrüßte Pfarrer Udo Kytzia, ungezwungen und ohne Talar gekleidet, die Teilnehmer.

Meterweise Kabel gezogen

Vorher hatten Techniker meterweise Kabel im Gotteshaus verlegt. Die brauchten nicht nur die Musiker. So konnte auch die Liveübertragung über YouTube geschaltet werden.

Mit Abstand verfolgten die Besucher draußen den Gospelgottesdienst.

Mit Abstand verfolgten die Besucher draußen den Gospelgottesdienst. © Blandowski

„Ich finde, die Musik sehr schön. Es ist schon beeindruckend, was alles in Corona-Zeiten auf die Beine gestellt wird. Und nicht nur für die Gemeinde“, meinte Brigitte Ullmann. Claudia Siegeroth, Mutter von Felix und Jonas, war ebenfalls angetan: „Unter freien Himmel solch ein wunderbares Konzert. Ich finde, das ist eine kreative Idee am Sonntagvormittag, uns alle mit schöner Gospelmusik zu verwöhnen.“ Sie fand allerdings schade, dass noch viele Sitze draußen frei blieben. Durch die parallele Übertragung im Internet konnte die Familie nicht nur die Musik hören, sondern die Musiker in der Stadtkirche auch sehen.

Die Musiker und Kantorin Jutta Timpe (vorne) musizierten in der Kirche, während die Besucher draußen blieben.

Die Musiker und Kantorin Jutta Timpe (vorne) musizierten in der Kirche, während die Besucher draußen blieben. © Blandowski

„Frohe Botschaft nach draußen tragen“

Der Gospelgottesdienst war eine Mischung aus Musik und Livegesang. Es wurde gemeinsam gebetet und es gab Fürbitten. Der Vormittag verband Tradition und Moderne. „Wir möchten mit diesem Gospelgottesdienst die frohe Botschaft sozusagen nach draußen tragen“, erklärt Kantorin Jutta Timpe das Konzept. Beteiligt daran waren Solokünstlerin Nicole Klein, Christoph Steiner (Gitarre), Jörn Helge Dodt (E-Bass), Thomas Witt (Schlagzeug) sowie Sängerinnen und Sängern aus dem Chor „Voices`R`Us“.

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