Glück mit falschen Reisepässen in Lünen versucht „Ich mag Deutschland“

Glück mit falschen Reisepässen versucht: „Ich mag Deutschland“
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Mit seiner tatsächlichen Herkunft rechnete sich der Mann aus Albanien wenig Chancen aus, in Deutschland bleiben zu dürfen. Deshalb nutzte er bei Behördenbesuchen in Lünen und Kamen gefälschte Reisepässe. Das hatte aber nicht die erhofften Folgen.

Ende September 2021 tauchte der heute 42-Jährige mit einem gefälschten griechischen Reisepass im Einwohnermeldeamt in Lünen auf, um eine Meldebescheinigung zu erhalten und wurde kurz darauf von seiner Ex-Freundin verpfiffen. Anfang November 2021 probierte er es dann im Kamener Bürgerbüro – dieses Mal mit einem unechten italienischen Reisepass. Eine Mitarbeiterin wurde misstrauisch. Er verschwand daraufhin unter einem Vorwand und ließ die Fälschung zurück.

Wegen Urkundenfälschung in zwei Fällen musste sich der 42-Jährige nun vor dem Amtsgericht Lünen verantworten. Er legte die Karten umgehend auf den Tisch. „Ich habe zwei Fehler gemacht“, gab er zu und schob direkt hinterher: „Ich mag Deutschland.“ Und, mit einer vermeintlichen griechischen oder italienischen Herkunft habe er sich, was ein dauerhaftes Bleiben betreffe, mehr Aussichten auf Erfolg versprochen.

Sein offenes Geständnis, ein leeres Strafregister und eine gute Perspektive mit einem festen Job sprachen letztlich für den Angeklagten. Er wurde zu 1875 Euro Geldstrafe verurteilt. Zudem ordnete die Richterin die Einziehung der Fälschungen an.