Landrat Mario Löhr möchte den Weg für einen schnellen Breitbandausbau im Kreis Unna ebnen. Wenn die Städte und Gemeinden auf den Zug aufspringen, sei ein nahezu flächendeckendes Glasfasernetz realistisch, wie die Kreisverwaltung mitteilt.
Mit dem Infrastrukturunternehmen Westconnect GmbH als Partner will Mario Löhr den Glasfaserausbau beschleunigen. Das Unternehmen mit Sitz in Essen betreibt den Glasfaserausbau eigenwirtschaftlich und setzt auf Open Access Netze: Wer einen Glasfaseranschluss von Westconnect hat, kann den Internetanbieter im Prinzip frei wählen. Das Unternehmen listet unter anderem die Telekom, 1&1 und Telefónica als Partner auf.
Hausanschlüsse werden kostenlos gelegt
Westconnect bringt Glasfaser ins Haus – und kümmert sich auch um die erforderliche Verteilung im Haus. Im Unterschied zu vielen anderen Akteuren im Netzausbau legt das Unternehmen keine Vertragsquote als Hürde für etwaige Ausbauaktivitäten fest. Im Gegenteil: Hausanschlüsse werden kostenlos gelegt, ohne dass ein Vertragsabschluss mit einem Kommunikationsanbieter Voraussetzung wäre; einzige Prämisse ist die Einverständniserklärung des jeweiligen Grundstückseigentümers, sofern der Ausbau im Rahmen einer konzertierten Aktion mit der jeweiligen Kommune läuft.
Westconnect betritt im Kreis Unna kein unbekanntes Terrain. In Holzwickede und Werne sowie im Selmer Stadtteil Cappenberg hat das Unternehmen bereits geplante Ausbauprojekte, ab 2023 wird es rund 25.000 Wohnungen an sein Glasfasernetz anschließen.

Auf Einladung von Landrat Mario Löhr stellten Geschäftsführer Carsten Lagemann und der Projektverantwortliche Peter Brautlecht das Angebot der Westconnect GmbH den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Städte und Gemeinden vor, verbunden mit dem konkreten Angebot eines kreisweiten, nahezu flächendeckenden Glasfasernetzes.
Zusammenarbeit mit Kommunen wird angestrebt
Westconnect strebt insbesondere mit Blick auf die Eigentümeransprache eine Kooperation mit Kommunen an, um den Glasfaserausbau zu beschleunigen. Landrat Mario Löhr warb bei den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern um Unterstützung. „Der Aufschlag ist gemacht“, so Landrat Löhr, der die Initiative ergriffen und die Spitzen der Städte und Gemeinden mit der Westconnect GmbH vernetzt hatte. „Wenn die Partnerschaft gewollt ist, kommen wir auch zügig in die Umsetzung“, so Löhr, der auch um die Unterstützung des neuen Gigabitkoordinators des Kreises Unna wusste. Die Firma Micus Strategieberatung übernimmt fortan die Koordination des Glasfaserausbaus. „Das ist ein sehr niederschwelliges Angebot“, so Stefan Merken-Maritzen von Micus.