Das Modeunternehmen Gerry Weber aus Halle in Westfalen befindet sich seit Montag (26. Juni) im Insolvenzverfahren in Eigenregie. In der Folge hat der Konzern angekündigt, 122 der 171 eigenen Shops bis Ende September zu schließen. Übrig bleiben sollen nur die Geschäfte, die derzeit profitabel arbeiten.
Dazu gehört der Standort Lünen wohl nicht. Pressesprecherin Christina Herrmann bestätigte am Dienstagmorgen, dass die Filiale in der Lippestadt auch schließen wird. Zu welchem Zeitpunkt sei derzeit noch unklar und hänge von der Abwicklung des Standorts ab, sagte Herrmann.
Zuvor hatte der Modehersteller bereits im April ein Sanierungsverfahren eingeleitet. Mitte Juli soll ein Restrukturierungsplan vorgelegt werden. Derzeit laufen Gespräche mit Investoren und Gläubigern.
350 Arbeitsplätze fallen weg
Fest steht: Mit der Insolvenz ist der Abbau von 350 Arbeitsplätzen verbunden. Allerdings sind weitaus mehr Menschen betroffen, da viele für Gerry Weber in Teilzeit arbeiten. Mit dem Betriebsrat seien ein Sozialplan und Interessenausgleich verbindlich verhandelt worden, zitiert der WDR die Pressesprecherin.
Mit Blick auf die Filiale in Lünen werden alle fünf Mitarbeiterinnen entlassen, teilt Herrmann auf Anfrage mit. „Da wir viele Filialen schließen, sind Versetzungen generell nur sehr begrenzt möglich.“
Zur Einordnung: Erst vor vier Jahren musste Gerry Weber durch ein Insolvenzverfahren gerettet werden. Damals war nur die Werkszentrale in Halle/Westfalen betroffen und der Geschäftsbetrieb ging weiter.
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