Mit dem symbolischen Spatenstich fiel am Mittwoch (3. April) der Startschuss für den Bau der Rettungswache an der Wittekindstraße in Lünen-Brambauer - direkt neben dem Feuerwehrgerätehaus des freiwilligen Löschzugs Brambauer. Für die Umsetzung des vom Stadtrat im Jahr 2021 beschlossenen Neubaus zeichnet der Stadtbetrieb Zentrale Gebäudebewirtschaftung Lünen (ZGL) in Kooperation mit dem Dortmunder Architekturbüro Winkler & Partner verantwortlich - wie schon beim Neubau des 2018 fertiggestellten Feuerwehrgerätehauses. Das Investitionsvolumen für die neue Rettungswache beträgt nach Angaben von ZGL-Betriebsleiter Matthias Brüning drei Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für das zweite Quartal 2025 geplant.
Lünens Feuerwehrdezernent Dr. Christian Klicki und Dr. Christian Märkert, Leiter der Feuerwehr, betonten Mittwoch, dass mit dem Bau der Rettungswache die Versorgung und Sicherheit der hiesigen Bevölkerung mit notärztlichen Leistungen weiter gesteigert werde. Gleichzeitig zollten Klicki und Märkert allen Dank, die den millionenschweren Neubau ermöglicht haben.
Wie es beim Spatenstich weiter hieß, ist zurzeit ein Rettungstransportwagen (RTW) an der zum Klinikum Westfalen gehörenden Klinik am Park in Lünen-Brambauer, rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, stationiert. Mit der Fertigstellung der Rettungswache im kommenden Jahr soll dieser RTW an den neuen Standort verlegt und daneben ein zusätzlicher RTW in Dienst gestellt werden. Und zwar montags bis samstags von 7 Uhr bis 19 Uhr. Diese Entscheidung basiert auf der fünften Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplanes (2023). So gesehen sei der damalige Ratsbeschluss (2021), „am alten Standort des Feuerwehrgerätehauses Brambauer nach Abriss des alten Gerätehauses einen Neubau einer Rettungswache zur Unterbringung von zwei Rettungstransportwagen (RTW) durch ZGL errichten zu lassen“ goldrichtig gewesen, erklärten Klicki und Märkert beim Spatenstich unisono.
Im vergangenen Jahr hat es nach Angaben der Feuerwehr 2300 Alarmierungen gegeben, das waren im Durchschnitt 6,3 Alarmierungen pro Tag. Von Januar bis Anfang April dieses Jahres gab es 580. Weitere Daten und Fakten im Überblick:
- Die Regelbesatzung pro RTW besteht aus einem Notfallsanitäter und einem Rettungssanitäter.
- Je RTW kann ein Praktikant oder ein Auszubildender betreut werden.
- Die maximale Besatzung beträgt pro RTW drei Personen.
- Im Erdgeschoss des millionenschweren Neubaus befinden sich neben der Fahrzeughalle, die Umkleide- und Waschräume, sowie Büro-, Lager- und sonstige Nebenräume.
- Im Obergeschoss sind die Ruheräume mit Sanitärbereichen und Aufenthalts-, Schulungs- und Technikräume geplant.
- Das Gebäude enthält zahlreiche Passivhauskomponenten.
- Die Beheizung und Kühlung erfolgt über eine flächendeckende Fußbodenheizung, die durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe versorgt wird.
- Das Dach wird als extensives Gründach mit PV-Anlagen ausgeführt.
- Der Neubau der Rettungswache ist auch Thema in der kommenden Sitzung des ZGL-Betriebsausschusses am Donnerstag, 11. April, im Rathaus.
- Im nichtöffentlichen Teil dieser Sitzung soll über Rohbauarbeiten und Elektroarbeiten für die Rettungswache gesprochen werden.