Ein Geodaten-Portal hatte der Kreis Unna schon seit Längerem digital eingepflegt. Dort waren aber bislang nicht sämtliche bodenbezogenen Daten für jedermann abrufbar. Ab sofort gibt es dort einen umfassenden Datenservice.
Auf Karten lässt sich vieles darstellen: Straßen, Parks, Schulen, aber auch Hochwasser-Risikogebiete, Bodenrichtwerte und Naturschutzgebiete. „Das alles leistet der neue Geoservice des Kreises Unna“, wie die Kreisverwaltung mitteilt.
Der Geoservice ist unter https://geoservice.kreis-unna.de zu finden.
Nutzung auf mobilen Endgeräten
„Es ist ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung und wir tragen dem Open Data-Gedanken damit Rechnung“, wird Kreisdirektor Mike-Sebastian Janke zitiert. „Open Data“, also der barrierefreie Zugang zu Datenmaterial, sei heutzutage selbstverständlicher Bestandteil einer modernen Infrastruktur, lautet eine Einschätzung des Bundesinnenministeriums.
„Das neue Tool ist nutzerfreundlich, kann auf mobilen Endgeräten genutzt werden und wird stetig erweitert“, verspricht der zweite Mann im Kreishaus.
Der neue Geoservice ist wie andere gängige Karten-Apps intuitiv bedienbar – „mit dem Vorteil, dass die lokal verfügbaren Daten der Kreisverwaltung dargestellt werden können“, heißt es weiter.
So sind aktuell zum Beispiel schon die Flurstücke und die Gebäude auf den Grundstücken verfügbar. Nutzer können aber auch anzeigen lassen, ob sich ihre Gebäude in einer Gefahrenzone bei Starkregenereignissen befinden. Auch die aktuellsten Luftbilder aus dem Kreis sind dort zu finden.
„Wir haben sechs Themenblöcke gebildet, in denen verschiedene Kartenebenen übereinandergelegt werden können“, erläutert Martin Oschinski, Leiter des Fachbereichs Geoinformation und Kataster im Kreishaus.
Alles Nützliche für Bürger und Unternehmen
„Diese Themen sollen stetig erweitert werden – immer mit Blick darauf, was für die Bürgerinnen und Bürger nützlich ist, aber auch für Personen aus der Verwaltung und Wirtschaft“, so Oschinski.
Für besondere Anwendungsfälle sei das alte Portal nach wie vor für registrierte Nutzer erreichbar – denn noch seien nicht alle Daten und Funktionen übertragen worden. Schritt für Schritt soll das alte Portal aber abgelöst werden. Beide Portale sind über geoservice.kreis-unna.de erreichbar.
Die neuen Ideen für den Geoservice sind in einem Kooperationsprojekt der Zentralen Datenverarbeitung und des Fachbereiches Geoinformation und Kataster entwickelt und umgesetzt worden. Grundlage ist das Open-Source-Projekt „Master Portal“.